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Gottesdienst 1. Weihnachtsfeiertag in Mömlingen

Zu Beginn begrüßte Pfarrer Manfred Jarosch die Gläubigen, wünschte ein frohes Fest und Gottes Segen. Die modernen Medien machen vieles möglich, so auch die Messe einfach zuhause mitzufeiern. Er freue sich über alle, die zum Gottesdienst gekommen sind. Denn das leibhafte und gemeinsame Feiern tut gut. Ein Mensch aus Fleisch und Blut ist uns heute geboren: Christus, er ist einer von uns.

Im Tagesevangelium (Joh. 1), das von Diakon Florian Grimm verlesen wurde, hieß es unter anderem: „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gezeltet (gewohnt).“

Diesen Satz griff Pfarrer Jarosch in seiner Predigt auf, denn es passe gut zu den Gedanken unseres Bischofs über die Gründung des Pastoralen Raumes. Auch die Corpus-Domini-Kirche ist in Zeltform gebaut, als „Zelt Gottes unter den Menschen“. Wir denken immer die gleichen Muster und sagen „so war das immer“. Heute im Evangelium hören wir, dass wir unsere Mentalität ändern müssen, denn wer zeltet, liebt die Freiheit und will beweglich bleiben. Wer zeltet, will weiterziehen, wenn es eng wird, man ist in Kontakt mit den Menschen, lebt bescheiden und hat keine hohen Ansprüche. Man wird auch die Klagen der Menschen hören, kann mitfühlen und einschreiten, denn es hindern keine Mauern.

Wer zeltet, will Neuland betreten, so wie in unserem Pastoralen Raum. Wir müssen beweglich sein, uns anpassen an die Gegebenheit unserer Zeit. Dies zieht sich auch wie ein roter Faden durch das Johannesevangelium. Es ist gewöhnungsbedürftig, denn es ist nicht von einem Stall die Rede, sondern von einem Zelt, nicht von einem Kind, sondern von einem erwachsenen Mann. Johannes will keine Mentalität, sondern wohltuenden Glauben. Gott ist mitten unter uns, nahe bei uns. Beweglich, dauernd bereit, aufzubrechen. Ein Gott, dessen Heimat nicht der Himmel sein soll, sondern die Erde und der den Himmel auf die Erde bringt, immer auf dem Weg zu uns Menschen. Seine einzige Sorge ist, dass wir alle eins werden und dass wir gerettet werden.

Deshalb steht am Altar neben der Krippe das Kreuz um uns zu sagen: „Fürchtet euch nicht.“ Um euretwillen ist er Mensch geworden, um eures Heils willen hat er sein Zelt aufgeschlagen und deshalb ist er gehorsam geworden bis zum Tod am Kreuz, damit keiner verloren geht und alle das Leben haben.

F. Frank

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