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9 Prinzenpaare geben Gott die Ehre –

Das Familiengottesdienst-Team der Pfarrei, der Carnevalverein und der Musikverein hatten zu einem „Faschingsgottesdienst“ eingeladen. 9 Prinzenpaare zogen gemeinsam mit den Garden und dem Altardienst unter der Melodie „Ritz-am-Boa“ klatschend in die Kirche ein um dann gemeinsam in das Lied „Unser Leben sei ein Fest“ einzustimmen. Pfarrer Manfred Jarosch begrüßte alle Mitfeiernden und stellte fest, dass  In Mömlingen die närrische Zeit angebrochen sei und man deshalb nicht immer ernst sein könne.

Diakon Martin Höfer rief alle maskierten Kinder zu sich und sprach sie auf ihre Verkleidung an. So wie die Kinder Polizist, Feuerwehrmann oder Prinz sein wollen, so wollen auch  wir einmal im Jahr durch eine Verkleidung unserer Unzulänglichkeiten entfliehen. Sein eigener Wunschtraum habe sich schon erfüllt: er durfte Faschingsprinz in Niedernberg sein. Das erfülle ihn noch heute mit Freude. „Jesus will uns ein Leben in Fülle schenken. So ist unsere Maskerade doch fast ein Ausdruck unserer Sehnsucht und Vorfreude auf das Reich Gottes“, folgerte der Diakon. Prinzessinnen trugen die Anrufungen des „Kyrie“ vor und beim Gloria durften Luftschlangen ausgeblasen und dem Nachbarn umgehängt werden. Die Lesung und das Evangelium waren in zeitgemäße Sprache umgeschrieben und beim „Halleluja-Ruf“ durfte im Intervall von Aufstehen und Setzen auch der Körper mit eingesetzt werden.

In seiner Faschingspredigt, die der Diakon in gereimter Form vortrug, streifte er Ereignisse in der Diözese und der Pfarreiengemeinschaft, ging auf Fake-News, Datenschutz, Politik und Klimawandel ein. Sein Rat: „Nicht altes wiederbeleben, sondern auferstehen“, zog sich durch alle Bereiche. Mit 3-  maligem Helau und langanhaltendem Beifall wurde er für seine tolle Predigt belohnt. (Am Faschingssonntag wird die Predigt in Eisenbach wiederholt und sicher dann auch auf der Homepage zu lesen sein).

Prinzen und Prinzessinnen trugen die Fürbitten vor: Gott als Grund unserer Hoffnung und Freude möge uns alle näherbringen, Fröhlichkeit und Friede sollen wachsen, wir dürfen auch manchmal über uns selbst lachen. Aber auch derer, die wenig zu lachen haben und aller Verstorbenen wurde gedacht.

Gemeinsam mit den Ministranten trugen einige Prinzen neben Brot und Wein auch Faschingssymbole (Narrenkappe, Orden, Krönchen, Regentenstab und Gardehut) an den Altar. Sie sollten Zeichen sein für die Sehnsucht, dass die Welt fröhlicher und unbeschwerter wird. Zum „Vater unser“ durften alle Kinder sich um den Altar scharen, um dann gemeinsam mit den Erwachsenen das Friedenslied (nach der Melodie des „Heile Gänsje“) zu singen und zu schunkeln. „Die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein, wir klatschen zusammen, wer glaubt ist nicht allein“, so klang es auch beim Danklied.

Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Jarosch allen Mitfeiernden, davon viele von auswärts und allen Mitwirkenden. Sein Dank galt vorrangig dem Vorbereitungsteam, dem MCV, den Musikern des Musikvereins, dem Organisten Markus Heinrich und besonders dem „Faschingsnarr Martin“ (Höfer). Einige der Lieder wurden zu Melodien von Faschingsliedern gesungen, waren aber vom FamGoTeam sinnvoll umgedichtet. Orgelspiel und Blasmusik wechselten sich harmonisch ab. Trotz aller Fröhlichkeit konnte die Würde des Gottesdienstes gewahrt werden.

Als Vertreter der Prinzenpaare dankte Horst Feyrer Pfarrer Jarosch, dass nun schon der 3. Faschingsgottesdienst durchgeführt werden konnte (ab dem 5. Mal wird es zur Tradition). „Der Gang zur Kirche kann Karneval-Freude und Unbeschwertheit bringen und unser Leben bereichern“, sagte er und erinnerte an das 66-Jährige Jubiläum des Vereins. Auch er fand Worte der Anerkennung für die mitwirkenden Gruppen. Während der MCV-Vorsitzende Helmut Gollas den Verantwortlichen eine Flasche „Jubiläumstropfen“ überreichte, witzelte der Pfarrer: „Teilen Sie da Weihwasser aus?“ Auf der Suche nach einem „geistlichen Beistand“ für den MCV wurde der Diakon von Gollas gefragt: „Martin willst Du Mitglied werden? Dann antworte jetzt mit Ja!“ Darauf der Diakon nach kurzem Zögern: „Da bleibt mir wohl nichts anderes übrig.“ So wurde der Diakon, weil er verheiratet ist, gemeinsam mit seiner Frau als Niedernberger (Mir „Honischer“ sin die schönste Leit) Mitglied des MCV, „bis dass der Tod uns scheidet“.

Mit dem Segen des Pfarrers und dem Zuspruch des Diakon (Gehet hin und feiert in Frieden) wurden die Gläubigen entlassen, aber zu einem Umtrunk zu Lasten des MCV auf dem Kirchplatz eingeladen.

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