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Glückwunsch und Gottes Segen –

Der ehemalige Mömlinger Pfarrer Josef Wirth beging heute, am 18. Juli  seinen 65. Weihetag als Priester. Er wurde 1954 durch Bischof Dr. Julius Döpfner geweiht. Erst 1948 war er aus russischer Kriegsgefangenschaft zurückgekehrt.

Von 1965 bis 1977 war Wirth Pfarrer in Mömlingen und ließ hier 1966 das erste Laiengremium in Deutschland wählen, dem Vorläufer der heutigen Pfarrgemeinderäte. Er war auch der wesentliche Motor für die Gründung des 1975 gegründeten Pfarrverbandes Obernburg, dem die Pfarreien Obernburg, Großwallstadt, Niedernberg und Mömlingen angehörten und war deren erster Vorsitzender. Auch für die Priester- und Erwachsenenbildung übernahm er Verantwortung und führte die Laienkatechese ein. Seine Visionen von der Zukunft der Kirche und der Mitarbeit der Laien waren damals der Zeit weit voraus. Mit seinem analytischen Sachverstand und der zupackenden Art war er  ein Urgestein, von dem es in der Kirche leider viel zu wenige gab und gibt.

Wenn der heute 92jährige für längere Strecken auch einen Rollator benutzen muss und deshalb seit einigen Monaten im Thekla-Heim in Würzburg lebt, so ist der Geist immer noch hell wach und die Kommunikation mit vielen Mitbrüdern und Bekannten läuft immer noch über den Computer. „Wir waren damals schon weiter“, so sein Resümee über den Zustand der Kirche von heute. Verschmitzt und humorvoll erzählt er Anekdoten, denn „Humor ist der Milchbruder des Glaubens“, zitiert er Dr. Martin Buber. Gemeinsam mit Pfarrer Gambietz, Bewohnern des Thekla-Heimes und einigen Weggefährten (auch aus Mömlingen) feierte er heute Eucharistie (Danksagung) für die 65 Jahre Mitarbeit im Weinberg des Herrn. Pfarrer Gambietz stellte das Bild des guten Hirten in den Mittelpunkt seiner Predigt: Hirte zu sein, sei nicht immer einfach. Was uns trägt, ist die Liebe, sie ist die Basis. So wie Petrus erst durch sein dreimaliges „Du weißt, dass ich dich liebe“ von Jesus den Auftrag bekam: „Weide meine Schafe“, so macht die Liebe uns fähig und begeistert uns für den Herrn und seine Sache. Dem Jubilar wünschte er weiterhin diese Liebe und dankte für die langen Jahre der Mitarbeit. Eine offizielle Feier aller Priesterjubilare dieses Kurses ist am 11. August geplant.

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