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PGR-Vorsitzender W. Schmitt begrüßte alle Besucher, namentlich Bürgermeister Scholtka, VR-Vorsitzenden Kühnapfel, Pfarrer Jarosch, PR Riebel, die Vertreter der KJG und entschuldigte Diakon Seibert. Die Pfarrei lebt von der Mitarbeit vieler Helferinnen und Helfer. Ihnen und allen Wohltätern sprach er seinen Dank aus.

Geistlicher Impuls

Edeltraud Faust zeigte am Leben eines Baumes auf, der sich im Herbst auf den Winter vorbereitet und gleichzeitig Kräfte bündelt, um im Frühjahr wieder mit neuem Leben sprießen zu können. Dies sei ein Beispiel für Veränderungen in unserem Leben, aber auch in der Kirche.

Herausforderungen durch die Pastoral

PR Benjamin Riebel ging auf die Herausforderungen durch die Pastoral der Zukunft ein. Die Diözese Würzburg ist eine der letzten, die diese Veränderungen in Angriff nimmt. Aus 164 Pfarreiengemeinschaften oder selbstständigen Pfarreien werden 40 „pastorale Räume“ mit 15.000 bis 30.000 Katholiken. Die Botschaft des Bischofs, die per Video eingespielt wurde, dass ein sehr großer Konsens über die zukünftigen Strukturen bestehe, hinterlegte er mit dem Vermerk vom „Schweigen der Lämmer“. Natürlich muss es Veränderungen angesichts des Priestermangels geben. Es geht um Verwaltungsentlastung für die Pfarrer, um Standards für die Seelsorge, um neue Leitungsmodelle (evtl. auch in Teams oder durch den Einsatz von Laien), aber dies sei noch nicht alles durchdiskutiert oder von der Bischofskonferenz genehmigt. Dadurch ist einerseits eine große Ungeduld, andererseits sind große Unterschiede in den Pfarreien und eine Unsicherheit auch bei den pastoralen Mitarbeitern entstanden. Die endgültige Beschlussfassung soll bis zum Herbst 2020 erfolgen.

Werner Schmitt „erdet“ diese Entwicklung für Mömlingen. „Veränderung besser Wandlung“, zitiert er Anselm Grün. Vorgesehen ist, dass künftig auch Großwallstadt und Niedernberg zum angedachten pastoralen Raum gehören werden. Mit insgesamt 5 Gemeinden haben wir noch eine relativ gute Situation, da alle eng zusammen liegen. Ja warum kommt der Pfarrer nicht mehr zum Geburtstag, warum müssen wir Pfarrfest ohne Pfarrer feiern? Die Erwartungshaltung ist einfach nicht mehr leistbar und der Pfarrer muss seinen Urlaub dann nehmen, wenn er eine Vertretung hat. Andererseits muss Pfarrei vor Ort auch mit dem Rollator erreichbar sein. „Nicht die Hauptamtlichen sind die Kirche, sondern alle Getauften. Wir wissen noch nicht wie es geht, aber müssen es ausprobieren“, so sein Fazit. Robert Faust ergänzte: Wir haben eine Menge an Rahmenvorgaben, die leider so sind, aber wir sollen unsere Möglichkeiten innerhalb des Rahmens nutzen und uns fragen, was wir selber leisten können.

Bericht aus der PG

In seinem Bericht aus der Pfarreiengemeinschaft stellte Schmitt fest, dass eine pastorale Stelle zurzeit nicht besetzt werden könne, weil ein Bewerber fehlt. Zusammen habe man den gemeinsamen Gottesdienst für Firmlinge, die Abstimmung der Gottesdienste in den einzelnen Pfarreien, eine Prozess-Optimierung in den Pfarrbüros und die Einführung eines Notfallhandys vornehmen können. Den Bittgottesdienst in Eisenbach und den Gottesdienst mit Sternwallfahrt als Christi Himmelfahrt erwähnte er positiv.

Bei einem gemeinsamen Wochenende befasste man sich mit Experten über Gemeindekatechese und auch wie die Kommunionvorbereitung weiter entwickelt werden könne. Neben dem Glaubenswissen im Religionsunterricht wird den Kindern – weiterhin mit Hilfe der Eltern – eine praktische Einführung in den Glauben vermittelt. Sogenannte Weggottesdienste zu unterschiedlichen Themen sind hierbei eine Hilfe.

Bericht aus dem PGR

Viele Punkte aus der Arbeit des PGR konnte Schmitt aufführen: Vorbereitung von Gottesdiensten, Wallfahrten oder Prozessionen durch den Liturgie-Ausschuss, Weihnachtsbesuche für ältere oder kranke Personen, Danke-Schön-Abend für Mitarbeiter, die Änderung der Läute-Ordnung, die Kirchenmusik oder die Mitgliedschaft im ACK (Arbeitskreis Christlicher Kirchen) sind nur eine Auswahl. Die Beerdigungskultur fand ihren Ausdruck in einem neu aufgelegten Flyer als Hilfe für Betroffene, dem die Sichtweise eines christlichen Begräbnisses zugrunde liegt und der in der letzten Pfarrversammlung gemeinsam erarbeitet worden war.

Jugend und Kirche ist ein Projekt aus der Arbeit des Pfarrgemeinderates gemeinsam mit der KJG, das noch nicht abgeschlossen ist. Ein Fragebogen, angelehnt an die Shell-Studie, wurde an Kinder und Jugendliche ausgegeben. Davon kamen 105 anonym ausgefüllte Fragebogen zurück. Positiv erwähnt wurde auch die Aktion „Mini-Mömlingen“, die das Funktionieren einer Gemeinde für Kinder erlebbar machte. Schmitt ging auch auf den „Zeitgeist“ ein. Es zeigt sich in Studien, dass in Deutschland weniger als 30 % an einen persönlichen Gott glauben. Wir haben eine Kirchenkrise, aber mehr noch eine Gotteskrise. In anderen Studien bezeichnen sich 41 % der Jugendlichen als gläubig und 75 % gaben an, auch zu beten.

Bericht der Kirchenverwaltung

Kirchenpfleger Ingo Bernard stellte nochmals die Kirchenverwaltung vor, die seit dem Jahresbeginn im Amt ist. Er gab Rechenschaft über die Finanzen und durchgeführten Aktionen: die Absturzsicherung im Pfarrgarten, ein Absperrposten im Bereich Seitenausgang, neue Schaukästen und die Einrichtung eines Außenlagers für Geräte zur Reinigung und Instandhaltung des Pfarrzentrums. Kleinere Arbeiten wurden oft in Eigenregie vorgenommen. Neu im Focus stehen die Instandsetzung des Haupteingangs der Kirche (kaputte Scheiben, Türe klemmt), der Parkettfußboden im Pfarrsaal, die Suche nach Ersthelfern und der Winterdienst. Für die Schmierereien an den Wänden der Kirche konnte noch kein Verursacher festgestellt werden und die Kosten werden deshalb die Kirchenkasse belasten. Insgesamt sind keine Kreditaufnahmen vorgesehen, der Haushalt beträgt ca. 64.000 Euro. Weniger Gottesdienste und weniger Gottesdienstbesucher ergaben kleinere Kollekten. Auch im Pfarrheim ging der Umsatz zurück. Dagegen stiegen die Kosten für Personal und Energie. Erfreulicherweise sind die Einnahmen aus dem Kirchgeld relativ stabil. Bei den Helfern zeichnet sich ab, dass einige aus Altersgründen ausscheiden möchten, Jüngere aber oft nicht bereit sind, diese Lücke zu schließen.

Er erwähnte auch, dass ab dem 01.01.2021 das Umsatzsteuergesetz § 26 auf juristische Personen des öffentlichen Rechts, also auch für Kirchenstiftungen ab einem Umsatz von 17.500 Euro gilt und welche Auswirkungen dies auf Pfarrei und pfarrliche Gruppen hat.

Nach den Wortmeldungen und Anregungen aus dem Publikum sagte Werner Schmitt als Abschluss: Die Welt ist eine andere geworden. Wie können wir die Ansprüche mit weniger Personal und weniger Geld künftig erfüllen? Wir nehmen diese Anregungen mit in unsere Sitzungen und versuchen, Lösungen gemeinsam zu finden.

Mit dem Dank für das Kommen, Mitdenken und Mitdiskutieren schloss er die Versammlung.

 

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