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Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben –

Das „Blutwunder“ von Walldürn im Jahre 1330, bei der ein Priester bei der Eucharistiefeier den Kelch umstieß und sich auf dem Korporale (liturgisches Tuch) das Bild des Gekreuzigten und 11 weiterer Häupter mit Dornenkronen zeigte, wird seit Mitte des 15. Jahrhunderts verehrt. Auch in Mömlingen ist die Verehrung des Hl. Blutes in Walldürn lange Tradition. Wie unser Heimatforscher Adam Otto Vogel in seiner Ortsgeschichte berichtete, zog früher die Große Mainzer Wallfahrtsprozession mit etwa 400 Personen durch unseren Ort, bestehend aus Rheinländern von Köln und Koblenz, aus dem Limburgischen und dem Hundsrück und übernachteten hier auf ihrem Rückweg in Massenquartieren.

In Mömlingen wurde im Jahre 1973 die örtliche Wallfahrt von Pfarrer Josef Wirth „wiederbelebt“, nachdem sie etwas in Vergessenheit geraten war. Mit Fußgruppen und mehreren Bussen pilgerten die Gläubigen nach Walldürn. In den letzten Jahren hat die Zahl etwas abgenommen, trotzdem machte sich auch heuer eine Fußgruppe von Schneeberg aus auf den Weg, andere kamen mit dem Bus oder Auto direkt nach Walldürn, um mit einigen anderen Pilgergruppen Eucharistie zu feiern. Unterwegs wurden zum Wallfahrtsthema zeitgemäße Texte, Gebete, Geschichten vorgetragen und Lieder gesungen.

Wallfahrt - Warum tust du dir das an?

Diese Frage stellte der Festprediger an die Anwesenden und stellte fest: es gibt Arbeit, die liegen bleibt, die Nacht war zu kurz, du merkst die Anstrengung in deinen Knochen. Und doch: schon beim Start lauter fröhliche Gesichter, ein „Hallo“, ein kurzes Austauschen von Informationen, Freude kommt auf. Auf dem Weg unterwegs kommen bei Rosenkranz oder Litaneien deine Sinne zur Ruhe. Es macht Freude, mit anderen zu gehen, die Natur zu erleben und zu merken: ich bin angekommen. Ich gehe nicht irgendeinen Weg, sondern den Weg mit Jesus Christus, der uns begleitet und Augen und Herz öffnet.  Hier spüre ich, wenn Jesus sagt: Ich bin der Weg. Auf diesem Weg, der mir Richtung und Ziel gibt, kann ich tief erfahren, dass darin eine Wahrheit steckt, die mir Kraft und Mut gibt, dass mein Leben gelingen kann. Dass ich mich trotz vielfältiger Meinungen nicht orientierungslos verliere, sondern mit Gottes Hilfe selbst Zeugnis geben kann.

Die Menschen sollen erkennen und bekennen und ihrer Freude Ausdruck geben. Wir müssen unseren Glauben nicht verstecken. Gott schenkt Kraft, stärkt die Gemeinschaft und macht uns frei vom Chaos.

Ja, warum tue ich mir das an? Weil ich weiß, dass Jesus der Weg ist und die Wahrheit, die mir Ziel und Richtung gibt. Er sagt mir: ich bin dein Leben. Spüre, wie Gottes Liebe in dir pulsiert. So einige Auszüge aus der Predigt des Geistlichen.

Ich selbst glaube, dass viele der heutigen Mitwallfahrer sich (so wie ich) von der Predigt begeistern ließen und voller Freude sagen können: es war toll, eine gute Gemeinschaft und im nächsten Jahr möchte ich wieder dabei sein. 

Nach der Rückkehr zogen die Pilger gemeinsam in die St. Martinskirche und erhielten von Pfarrer Titus Ojonyi aus Nigeria (Vertretung des Pfarrers) den sakramentalen Segen als Abschluss. PGR-Vorsitzender Werner Schmitt dankte den Wallfahrern und allen, die an der Vorbereitung und Durchführung beteiligt waren.

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