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Es ist bereits eine schöne Tradition, dass sich der MCV gemeinsam mit den Gläubigen in die 5. Jahreszeit einstimmt. 

Wie heißt es so schön? Traditionen soll man pflegen! Gesagt, getan! Der MCV und das Familiengottesdienst-Team hat sich wieder mit Diakon Höfer zusammen getan, um einen stimmungsvollen Gottesdienst vorzubereiten.

Mit den Klängen der Mümlinger Dunnerwetter zogen Prinz Steffen I. und Prinzessin Eva I., sowie Kinderprinzenpaar, Elferrat, Garden und der Altardienst in die Kirche ein. Pfarrer Ernst Haas begrüßte alle Anwesenden und sagte: „Die Freude an Gott ist unsere Kraft.“

Die Noten zum Eingangslied „Wir sind von Mümling und vom MCV“ (wurden speziell für diesen Gottesdienst von Markus Heinrich geschrieben.)

Das Kinderprinzenpaar durfte das „Kyrie“ mitgestalten, die beiden Lesungen übernahmen der Prinz und sein Hofmarschall und Gardemädchen trugen die Fürbitten vor. Das „Volk“ durfte beim „Gloria“ Luftschlangen aufblasen und dem Nachbar um den Hals hängen, beim „Halleluja“ erhoben sich Männer und Frauen abwechselnd von den Bänken.

Beim „Vater unser“ wurde eine Gebetskette gebildet und die Gardemädchen scharten sich um den Altar und beim Friedensgruß wurde eingehakt und kräftig geschunkelt. Beim Danklied wurden die Gläubigen aufgefordert: „Die Hände zum Himmel, kommt lasst uns fröhlich sein, wir klatschen zusammen, wer glaubt ist nicht allein“. Dass ein Teil der Lieder auf bekannte Faschingsmelodien gesungen wurden, störte nicht die Würde des Gottesdienstes. Gespannt warteten alle auf die Predigt von Diakon Martin Höfer, der selbst ein großer Faschingsfan und der Präses (geistlicher Leiter) des MCV ist. Unter dem Motto „Mit Gottes Hilfe sind wir bereit, für die 5. Jahreszeit“ ging er auf Kirche und Glauben, Zeitenwende, Krieg, Verschwörungstheorien, Gemeinschaftsgeist und Klimawandel ein.

Der spontane Beifall zeigte, dass er wieder die richtigen Themen und Worte gefunden hatte. Den Text finden Sie am Ende des Berichtes zum Nachlesen.

Am Schluss des Gottesdienstes dankte Pfarrer Haas dem Familiengottesdienst-Team für die Vorbereitung, dem MCV und allen Mitwirkenden und wünschte eine schöne Faschingszeit. Auch Prinz Steffen dankte Diakon Martin Höfer und seinem Team für die Vorbereitung, allen Gläubigen für ihr Kommen und lud zum anschließenden Umtrunk auf dem Pfarrhof ein. Mit dem Satz „Gehet hin und feiert in Frieden“ beendete der Diakon den Gottesdienst und mit dem „Narrhalla-Marsch“ erfolgte der Auszug.

 

Bütten- Predigt (Diakon Martin Höfer)

Liebe Schwestern, Brüder, Narrenschar
so wie es vor und bei Corona war,
will ich im Reim, die Predigt wagen
und auch einmal so manches sagen
was einmal gesagt gehört,
auch wenn es dann so manchen stört.
Nehmt's mit Humor und seid bereit,
wir sind jetzt vor der Narrenzeit.

Vieles ist nicht mehr wie es war
als wir im Freien feierten im letzten Jahr.
Doch freut man sich trotz Allem wieder
auf Sitzungen und Faschingslieder,
auf Prinzenwecken und Kreiskarnevalszug,
so mancher bekommt von Fasching nicht genug.
Bei allem Feiereifer muss man doch aufpasse
und die Leut auch einmal schnaufe lasse.
Allzu viel ist ungesund,
es werd auch ein Mund vom Lachen wund.
Doch können wir’s getrost anfangen,
es ist schon immer gut gegangen:
Mit Gottes Hilfe sind wir startbereit
für die 5. Jahreszeit.

In der Lesung schreibt Paulus nach Korinth
dass er deren Verhalten nicht gut find’
Sie schauen nicht auf die ganze Lehre
folgen nur der Nase, die für sie am schönsten wäre.
So ist’s auch heut’ bei uns in der Kirche noch,
man sieht den eigentlichen Grund nicht mehr, doch
kommt eine Person nicht gut gelegen,
dann wird eben ausgetreten.
Klar, Fehler wurden schon gemacht,
auch ganz schlimme von Leuten, man hätt’s nie gedacht.
Doch ich frag euch: wurden wir getauft auf deren Namen,
die in die schiefe Bahn dann kamen?

Christus allein, er ist der Sinn
zu ihm schauen wir doch alle hin
Jesu Leben ist Inhalt und Zweck,
da laufe ich doch nicht gleich weg.
Schon wie bei den Korinthern angemahnt,
als hätt es Paulus schon geahnt,
ruft er uns zu: auf Christus schaut, nicht auf die Personen
denn die können es Euch nicht lohnen.
Arbeitet mit an Gottes Reich,
wo und wie, das ist ganz gleich.
Nur, bleibt dabei und bringt euch ein,
nur dann können wir Christi Kirche sein
Mit Gottes Hilfe sind wir startbereit
für eine neue Kirchenzeit.

Das Wort des Jahres 2022 war am Ende,
Bezeichnend für alles: Zeitenwende.
Nicht nur im vergangenen Jahr
Die Umkehr schon ein Thema war.
Davon Jesus zu uns spricht,
nimmt uns alle in die Pflicht
was für das Heil der Welt zu tun
und sich nicht auf Erworbenem aus zu ruh’n,
denn wie schnell sich alles ändern kann
zeigte uns ein russischer Mann.
Läßt seinen Nachbarn nicht in Ruh,
dreht uns auch den Gashahn zu.
Und ich sitz lieber hier im Kalte
als solche verwirrte Gestalte
nachzugeben und zu tolerieren,
was die alles noch Arges im Schilde führen.
Und außerdem ist es auch gut,
das Sparen was für unser Klima tut.
Nur schade, dass es so gekommen ist,
dass mancher merkt, dass er was ändern müsst.
Zeitenwende und Umkehr
es tat zu allen Zeiten schwer,
doch es hilft uns allen hier auf Erden
Umkehren um besser für alles zu werden.
„Mit Gottes Hilfe startbereit
in die zukünftige Zeit.“

Oft glauben Leut nicht mehr an Gott,
sondern an was glauben die?
An eine Verschwörungstheorie.
Dunkle Mächte und Gestalten,
im Verborgenen Sitzungen halten,
mit Geld und Lobby uns regieren
und dabei selbst ein reiches Leben führen.
Ich glaub’s nicht, denn selbst wenn noch so gut verschanzt,
irgendwo immer einer aus der Reihe tanzt.
Und erzählt allen, was er darüber weiß
bezahlt dafür so manchen Preis.
Alles kommt ans Tageslicht
ob man es so haben will oder nicht.
Darum gibt sich auch heute keiner mehr
für ein politisches Amt mehr her.
Kaum hat man sich bereit erklärt,
in der Presse man alles über Ihn/Sie erfährt.
Was man schon alles angestellt,
das erfährt die ganze Welt.
Jugendsünden, Kleinigkeiten
tut man gerne jetzt ausbreiten.
Denn die Menschen wollen’s lesen
es wär ja was dabei gewesen
einfach nur auf die Kompetenz zu schauen
als gleich mal wieder drauf zu hauen.
Gäbe es besser in den Medien Informationen
als Vermutungen und Sensationen.
Dann würde sich doch so mancher wieder was zutrauen,
die Gemeinschaft helfen aufzubauen.
und wäre „Mit Gottes Hilfe startbereit
in eine zukünftige, bessere Zeit.“

Sie haben wohl ein gutes Ziel
doch übertreiben sie es oft zu viel,
worüber ich jetzt red’, das ahnt ihr schon:
Sie nennen sich „letzte Generation“.
Wir Gläubige wollen auch die Schöpfung erhalten,
aber ohne das Gehirn auszuschalten.
und sinnlos irgendwelche Kunstwerke zu zerstören,
dass man auf uns endlich will hören.
Es macht nur wütend und bringt keine Sympathie
klebt man sich auf den Boden hie’
und blockiert das Leben andrer Leute
die auch Klima schützen, nicht seit heute.
Ich sach’, da lasst sie eben,
mal länger auf der Straße kleben.
Ich möchte dann die Gesichter sehen
wenn sie müssen auf das Örtchen gehen.

Ja für’s Klima müssen wir was tun
und dürfen uns nicht ausruhen.
Lieber aus Sonne, Wind den Strom gemacht
wir schaffen es, es wär doch gelacht.
Mit Gottes Hilfe Startbereit,
Für eine Klima -freundlichere Zeit

Noch vieles könnt’ ich hier berichten
und noch so manches Verslein dichten.
Auch wenn die Zeiten kommen traurig vor.
tragt sie vor Gott und mit Humor.
Am Aschermittwoch (spätestens) seh`n wir uns hier wieder.
Bis dahin schunkelt, feiert und singt Lieder.
Mit Gottes Hilfe sind wir jetzt startbereit,
für die 5. Jahreszeit.
Das wünscht Euch der Diakon in diesem Kirchenbau
und sagt zum Schluß: Amen und 3x kurz Mümling Helau 

 

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