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„Es ist schön, Traditionen beizubehalten und gemeinsam als Pfarrgemeinde den ersten Advent mit Musik und Gesang in einem besinnlichen Rahmen zu begehen.

Advent und das englische Wort „adventure“ (Abenteuer), haben die gleiche Sprachwurzel. Lassen wir uns ein auf das Abenteuer Advent:

"Gott sucht den Menschen und der Mensch sucht Gott. Das ist Warten und Lauschen, Suchen und sich auf den Weg machen“, sagte Elmar Gassner vom Gemeindeteam in seiner Begrüßung beim Adventskonzert. Eingebettet in musikalische Klänge des Musikvereins „Mümlingtal“, gesangliche Darbietungen des Chores „Reine Männersache Wenigumstadt-Mömlingen“ und der Orgelbegleitung von Erwine Knecht durften auch die Zuhörer ihre Sangeskunst mit einigen Liedern aus dem Gotteslob unter Beweis stellen.

Der Musikverein brachte die Stücke „Dreaming“ und Yellow Mountains von Jacob de Haan, „Yorkshire Ballad“ von James Barnes und „You raise me up“ von Josh Groban einfühlsam und in souveräner Weise zu Gehör. Der Männerchor erfreute die Zuhörer mit der deutschen Version der beiden englischen Songs „Die Rose“ und „Winterwunderland“, sowie den Liedern „Leise rieselt der Schnee“ von Eduard Ebel und „Als die Welt verloren“ von Heinrich Paulsen. Erwine Knecht entlockte der Orgel eine gefühlvolle Improvisationen mit „Everlasting“ von Michael Gundlach und begleitete die Zuhörer beim gemeinsamen Singen.

Mit meditativen Gedanken zum Thema Advent bereicherte Werner Schmitt in der Mitte des Konzerts. Er meinte: mit Blick auf die brisante politische und soziale Lage und den Krieg in der Ukraine, der Sehnsucht nach Solidarität, Gerechtigkeit und Frieden und nach Gottes Nähe und Hilfe möchten wir wie der Prophet Jesaja ausrufen: „O Heiland reiß die Himmel auf“. Friedrich Spee hat diesen Hilferuf aufgenommen und das uns bekannte Lied mit diesem Titel im 30-jährigen Krieg geschrieben. Es sind ungestüme und drängende Worte, nicht nur ein Wunsch, sondern eine Forderung: Nun mach schon, Gott, beeil dich und komm endlich!

„Advent ist die Zeit, über das Kommen des Gottessohnes in einer Welt voll drohenden Unheils neu nachzudenken. Die Wiederkunft Christi ist näher gerückt. Ich darf als Glaubender trotz der Kriege und Katastrophen darauf hoffen, dass Christus die Erde nicht im Chaos versinken lässt. Gott sagt: siehe ich mache alles neu!“, so Schmidt.

Kirchenpfleger Ingo Bernard dankte am Ende des Konzerts allen Mitwirkenden, allen Besuchern und Verantwortlichen. Dann konnten die Zuhörer ihrem bis dahin zurückgehaltenen Applaus freien Lauf lassen. Mit dem gemeinsamen Lied „Wachet auf“ endete das Konzert. Danach trafen sich viele noch bei heißen Getränken und guten Gesprächen vor der Kirche.

F. Frank

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