logo st benedikt

Die Annaoktav begann heuer mit Diakon Seibert, der am Sonntag Abend in Begleitung des Musikvereins die Abendandacht hielt. Er machte es sehr gut; nicht zum ersten und hoffentlich auch nicht zum letzten Mal!

Am Montagabend hielt Kurzfristig Pater Joachim Schwind statt Pfarrer Haas die Messe. Es kam, wie es kommen musste: Regen. Aber Pater Schwind reagierte souverän und lud alle zu sich unter das Sonnen (hier: Regen)segel ein. Ein Besucher: "Es war dann eine so schöne, so gemütliche Runde, war sehr, sehr nett gewesen, er hat schöne Worte gefunden".

Am Dienstag kamen Pater Schwind und Pfarrer Haas zusammen. Der Gottesdienst wurde wegen des Regens gleich in der Annakapelle gehalten, obwohl nicht alle Besucher herinpassten. Pater Schwind wies in seiner Predigt darauf hin, dass wir zwar im Evangelium aufgefordert würden, als Erster der Diener von allen zu sein. Aber er kenne so viele Menschen, die sich klein machten, um sich betont in den Mittelpunkt zu stellen, und habe schon viele Diktatoren gehört, die sich als "Diener" des Volkes bezeichneten. So sei es nicht gemeint. Jesu mache nicht sich klein, er mache die anderen groß. Dem sollten auch wir nachstreben. 

Der eigentliche Tag der heiligen Anna fiel auf den Mittwoch. 26.7., wurde musikalisch gestaltet von dem Chor "WeiberGschrey" und vor rund 100 Gläubigen von Pfarrer Ball gehalten. Der Regen hörte auf, als die Messe anfing. (Petrus hört auch auf die Oma vom Chef ;-)) Auch Pfr Ball musste nicht eigens vorgestellt werden. In seiner Predigt warf er die Frage auf, was derReiz der Verehrung der heiligen Anna heutzutage noch sei? Warum habe sie sich so lange gehalten? Nur in einer Legendsammlung aus dem 2. Jahrhundert, die nicht Teil des Evangeliums geworden sei, sei von Anna und Joachim die Rede. Sie würden dort als fromm, wohlhabend und kinderlos geschildert. Nach jüdischem Verständnis segne jedoch Gott Gerechte mit vielen Nachkommen, daher sei die Kinderlosigkeit für beide schlimm gewesen. Joachimn habe sich daher in die Wüste zum Beten zurückgezogen und Anna habe zuhause gebetet; beiden sei ein Engel erschienen. Bald darauf sei Maria geboren worden. Soweit die Legende. Daher hätten in fast zwei Jahrtausenden viele Frauen ihre ungewollte Kinderlosigkeit zu heiligen Anna gebracht. Das alte testament erzähle häufig von Unfruchtbarkeiten und Geburten. Mütter seien daher die Gründerinnen Israels, nicht nur politisch. Die Mutterschaft sei von heilsgeschichtlicher Bedeutung bis zur Geburt Jesu.  "Immer auf Gott vertrauen; das ist der rechte Weg". Pfarrer Ball wies sodann noch auf verschiedene Ereignisse hin, die mit dem heutigen Tag zusammenhängen, wie etwa Geburtstag und Toldestag von Pfr. Hefner.

Auch am Donnerstag fand die Messe in der Annakapelle statt, weil es regnete. Pfarrer iR Simon rief bei seiner Predigt die St. Anna-Kirche in Jerusalem in Erinnerung. Dort sei die Akustik außergewöhnlich gut. Ein vergleichbarer Resonanzkörper sei die hl Anna für Maria gewesen. Sie habe ihr Selbstvertrauen, Frömmigkeit und Liebe vermittelt. Ebenso sollten wir Resonanzböden für die Liebe Gottes sein und somit nach außen ausstrahlen.  Auch ihm überreichte GT-Vorsitzende Volmer mit herzlichen Dankeesworten eine Flasche Wein und meinte, sie habe nun schon fast 10 Jahre seine Predigten zur Annaoktav gehört, aber es falle ihm stets etwas neues ein. 

­