Bei noch nicht zu großer Hitze, aber strahlender Sonne freuten sich viele Obernburger, das traditionelle Annafest "coronaeinschränkungsfrei" und mit dem nach wie vor sehr beliebten ehemaligen Pfarrer Hubert Grütz und Domkapitular Krämer zu feiern.
Pfarrer Grütz dankte herzlich für die Einladung und erinnerte daran, dass er sich vor 9 Jahren an gleicher Stelle verabschiedet habe, um in der Rhön eine PG mit 5 Gemeinden zu übernehmen. Mittlerweile sei er als Moderator eines pastoralen Raums für 19 Gemeinden zuständig. Er komme aber immer gerne wieder, denn er habe sich in Obernburg sehr wohl gefühlt und die Obernburger schätzen gelernt.
In seiner Predigt sprach er vor allem über die Familie. Die hl Anna und der hl Joachim seien Jesu Familie gewesen, daher sei der Annatag in Obernburg ein Familienfest. Psalm 21 drücke gut den Wunsch der Menschen nach Geborgenheit und Heimat aus, die viele in ihren Familien fänden. Gleichzeitg séi die Familie aber auch ein Hort der Verletzlichkeit und Unversöhntheit, der zu Unfrieden führe. Diese zwei Seiten habe jede Gemeinschaft, zB auch eine Pfarreiengemeinschaft. Was solle man da machen? Pfarrer Grütz empfahl 3 Schritte: Znächst der heiligen Klara folgend sich im Spiegel anschauen und vorstellen, Jesu stünde daneben. Dies führe bereits zu einer inneren Entwaffnung. 2) Dann an Jesu Worte denken: "Segnet die, die euch verfluchen". 3) Zuletzt mit dem heiligen Bonaventura durch das Tor der Wunder treten: Jesus ließ sich für uns verwunden, damit er uns begegnen und uns heilen könne. Wunden und Schmerz würden dann, wie bei ihm, bleiben, aber befriedet sein. "Möge Gott euren Familien den Frieden schenken, den die Welt nicht geben kann!"
Natürlich ließ er es sich nicht nehmen, die Messe mit einem Witz zu beenden: "Gestern hatte ich eine Trauung um 16.00 Uhr, da hat mir eine Braut doch glatt "nein" gesagt: Ich habe gedacht, O Gott, das hast Du ja noch nie erlebt, was mache ich jetzt? Dann fiel mir auf, dass ich den Namen des Bräutigams mit dem Bräutigam der Trauung um 13.00 Uhr verwechselt hatte".
Anschließend wurde für den Piaverein wieder reichlich gespendeter und leckerer Kuchen verkauft. Es ergab sich ein Reingewinn von € 803,00 (Wau!)
Ein herzliches Dankeschön Pfarrer Grütz und Domkapitular Krämer, den Aktivbürgern für das Aufhängen des Sonnensegels, den Küsterinnen, dem Musikverein für die musikalische Begleitung, den Ministranten und dem Gemeindeteam für das Aufstellen der Bänke.
Um 19.00 Uhr trafen sich nochmals ca 100 Gläubige mit dem Musikverein, um gemeinsam mit Diakon Seibert die Abendandacht zu halten. Der Musikverein hatte dabei die Gelegenheit, ein paar sehr schöne Stücke ausgezeichnet zu spielen. Diakon Seibert versicherte allen, er sei sehr gerne zu dieser Abendandacht da. David verlas die Lesung - da haben wir schon unsere zukünftigen Lektoren! Diakon Seibert schloss an die Predigt von Pfarrer Grütz an und rief ebenfalls zu Frieden auf. Besonders gedachten die Gläubigen der Verstorbenen. Die Gemeindeteamvorsitzende bedankte sich auch bei Seibert mit einer Flasche Wein.
Die Predigt: