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Gott bitten, aber auch das eigene Verhalten ändern!

Es ist inzwischen ein schöner Brauch, dass die beiden Nachbarpfarreien Eisenbach und Mömlingen den Bitttag vor Christi Himmelfahrt gemeinsam im Hof der Baumschule Geißler begehen.

Aus beiden Gemeinden machte man sich als Prozession auf den Weg, um gemeinsam den Gottesdienst in dieser idyllischen Umgebung zu feiern. Viele kamen auch direkt zur Baumschule. Die Texte unterwegs waren nicht nur die Bitte auf eine gute Ernte, sondern es wurde auch der Umgang der Menschen untereinander und mit der Schöpfung wie Erderwärmung und Ausbeutung der Ressourcen angesprochen.

Diakon Thomas Seibert, der die Mömlinger Prozession angeführt hatte, begrüßte die mitfeiernden Gläubigen aus beiden Gemeinden und dankte dem Ehepaar Hofmann, dass sie ihr Areal wieder für den Gottesdienst zur Verfügung gestellt haben. Diakon Peter Ricker, der mit den Eisenbachern gekommen war, stellte fest, dass sich beide Pfarreien gut verstehen würden, denn beim Anblick der Mömlinger hätten die Eisenbacher sofort „Lobet den Herren“ angestimmt. Dass auch die über 20 Musiker aus beiden Gemeinden harmonierten und die Gesänge wohltuend begleiteten, ist lobens- und dankenswert.

Pfarrer Winfried Disser aus Mainhausen, der gemeinsam mit Pfarrer Method Msanga aus Tansania und Diakon Ricker den Gottesdienst zelebrierte, sagte zu Beginn: „Wir sind an diesem Bitttag zusammengekommen, um den Herrn anzuflehen, für alle Konflikte, alle Gewalt und Wunden, die auf der Welt einander zugefügt wurden.“ Viele versuchten sich selbst zu verwirklichen und ihre Sichtweise durchzusetzen. So habe es der Herr bei seiner Schöpfung nicht gedacht. Er hat uns eine „Bauanleitung“ in der Heiligen Schrift und in den Sakramenten gegeben. Die Engel und die Gottesmutter können uns Helfer und Vorbilder für unser Handeln sein. „Es muss sich etwas ändern – auch wir selbst müssen uns und unser Verhalten ändern“, so der Geistliche.

Lesungen und Evangelium waren darauf abgestimmt, wie wir vertrauensvoll Gott bitten können und dürfen. In den Fürbitten wurden die Sorgen um die Schöpfung und die Menschen konkret genannt. Der Wettersegen wurde mit einer Reliquie vom Heiligen Kreuz erteilt. Pfarrer Disser nahm dies zum Anlass, darauf hinzuweisen: „Vom Kreuz allein kommt das Heil!“ Am Ende des Gottesdienstes dankte Diakon Ricker allen, die bei der Vorbereitung und Durchführung mitgewirkt haben.

 F.Frank

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