Wir durften am 6.1.2021 einen feierlichen Gottesdienst mit Schmitti&Friends und Jugendseelsorger Bernd Winter in Obernburg feiern. Statt der üblichen ca 90 Sternsinger konnten allerdings nur Kinder aus 3 Familien in Sternsingergewänder an der Messe teilnehmen. Dies hatte zwei Gründe: in St. Peter und Paul können 3 Gruppen weit genug voneinander entfernt im Altarraum sitzen, und es mussten Familien sein, die ihre Sternsingergewänder zuhause hatten, denn die Gewandausgabe war verboten worden.
Bernd Winter wies eingangs darauf hin, dass das Christkind in der Krippe alle mit ausgestreckten Armen begrüße und lud ein darüber nachzudenken, was wir ihm dieses Jahr geschenkt hätten.
Das Kyrie verlasen die Sternsinger unter Einhaltung der vorgeschriebenen Abstände.
In seiner Predigt nahm Bernd Winter Bezug auf das Evangelium. Es werde jedes Jahr verlesen, denn nur Matthäus schreibe etwas über die drei Weisen. Die drei Sterndeuter hätten in dem Kind etwas besonderes erkannt. Gott habe sich als Kind der Welt offenbart und kenne die Sorgen und Freuden der menschlichen Familie. Das Kindermissionswerk feiere dieses Jahr den 175. Geburtstag. Gegründet worden sei es 1846 unter dem Namen Verein der heiligen Kindheit nach der Idee eines Mädchens, das von etwas Vergleichbarem in Frankreich gehört hatte. Nunmehr sei es die größte Hilfsaktion von Kindern für Kinder in Deutschland.
(Ich habe es nach der Predigt mal nachgelesen: im Dritten Reich war die die gleichzeitige Mitgliedschaft in nationalsozialistischen Jugendorganisationen und kirchlichen Verbänden seit 1933 untersagt; die Zahl der Mitglieder sank. Das öffentliche Sammeln von Geld wurde untersagt. Ab Oktober 1945 nahm das Werk seine Arbeit wieder auf und begann die Aktion Dreikönigssingen 1959. Damals beteiligten sich in ganz Deutschland etwa 100 Pfarrgemeinden und sammelten umgerechnet 45.000 Euro; heute ziehen normalerweise Kinder und Jugendliche in nahezu allen der 12.500 deutschen Pfarrgemeinden um den Dreikönigstag von Haus zu Haus und sammeln Spenden. Jährlich beteiligen sich rund 500.000 Sternsinger bundesweit an der Aktion).
Schwerpunkt sei dieses Jahr die Ukraine, ein Land, das gar nicht fern liege, aber sehr arm sei. Viele Ukrainer arbeiteten monatelang in westlichen Ländern etwa als Erntehelfer. Das Sternsingerwerk unterstütze Organisationen, die den in der Ukraine zurückgebliebenen Kindern eine Tagesstruktur und regelmäßiges Essen gäben.
Der Segen Gottes könne heuer wegen Corona nicht von den Sternsingern von Haus zu Haus gebracht werden. Aber er fände seinen Weg: digital, kontaktlos, aber sicher. Damals in Bethlehem und heute bei uns.
Auch die Fürbitten wurden von den Sternsingern verlesen. Am Ende erklärten sie, wie Sternsingen heuer in Obernburg funktioniere: es seien, von Almoausträgern, Briefe mit Aufklebern für die Haustür, einem Infoschreiben und einer Spendentüte eingeworfen worden. Es werden alle gebeten, die Spendentüte möglichst voll wieder in der Kirche oder im Pfarrbüro einzuwerfen. Eine Spendenquittung wird ausgestellt. Bitte beteiligen Sie sich!
Luise bedankte sich mit einer Flasche Wein bei Bernd Winter und es gab lauten Applaus für Schmitti und Friends.
Abschließend segnete Bernd Winter stellvertretend Aufkleber, Kreide und Sternsinger.
Einen herzlichen Dank allen Beteiligten und wir hoffen, dass nächstes Jahr wieder "ganz normal" 90 Sternsinger in der Messe ausgesendet werden können.