Bei sonnigem, aber sehr kalten Wetter, versammelten sich 31 Kommunionkinder mit ihren Eltern vor der alten Bücherei und warteten auf Herrn Diakon Seibert. Er bereitete die Kinder seit Herbst letzten Jahres mit Unterstützung von Gruppenmüttern und einem Gruppenvater auf diesen besonderen Tag vor.
Herr Seibert stimmte die Kinder mit einer Geschichte ein: Erstkommunion im Jahr 1941 – Kriegszeit (s. Sonntagsblatt) Die Geschichte handelte von der Erstkommunion eines Jungen aus der Sichte der kleinen Schwester. Als sie nach der Messe nach Hause kamen, stellten sich drei frisch eingekleidete Jungs aus der Hitlerjugend auf ihrem Hof vor ihnen auf und „pöpelten“ sie an. Das Kommunionkind gab keine Regung von sich. Als die kleine Schwester später ihren großen Bruder fragte: „Warum hast du dir das gefallen lassen, das war doch gemein von denen!“ antwortete er: „Ich trage heute Jesus in mir und darum schlage ich keinen!“
Zusammen mit Pfarrer Jarosch, Diakon Seibert und 15 Ministranten zogen die 16 Mädchen und 15 Jungen in die vollbesetzte Kirche ein. Ganz gegen die Tradition ohne Musikverein, sondern zum Spiel der Orgel. Herr Pfarrer Jarosch und Diakon Seibert begrüßten die Kinder und die Gemeinde.
Im Kyrie stellten drei Buben das Thema vor. "Jesus - du lässt uns Kinder zu dir kommen – du stellst uns Kinder in die Mitte – du segnest uns Kinder." Ab da übernahm dann die Band Schmitti & Friends mit Christian Schmitt, Eva Reis und Alexander Paulus die musikalische Umrahmung.
Die Lesung trug der Vater eines Kommunionkindes vor, Spuren im Sand: Wenn es schlimm wird im Leben, trägt Gott uns.
Zum Evangelium versammelten sich die Kinder mit ihrer Kerze vor dem Altar und lauschten dem Bibeltext, Jesus segnet die Kinder. Danach setzten sie sich auf die Stufen.
In einem kurzen Rollenspiel nahmen fünf der Kommunionkinder das Thema des Evangeliums noch mal auf.
Verschiedene Impuls aus dem Stück: Ein Mädchen hat einen neuen Freund: Jesus. Kannst du auch sagen: Jesus ist mein Freund!“? Kinder sind Jesus wichtig. Gottes Liebe muss man einfach annehmen, ohne etwas zurückzugeben. In Gottes Reich kann nur hineinkommen wie ein Kind. Diakon Seibert meinte dann noch, dass Jesus nicht nur die Kinder bei sich haben möchte, sondern auch die Mamas und die Papas, Omas und Opas, Tanten und Onkel und und und : - )
Pfarrer Jarosch und Diakon Seibert wollten kleine Kerzen an der Osterkerze anzünden. Nachdem erst mal ein kleines Gelächter durch die Kirche hallte – die Osterkerze war einfach noch zu wenig abgebrannt, sodass sie ihre kleinen Kerzen nicht so einfach anzünden konnten – zündeten die beiden damit die Kommunionkerzen der Kinder an und segneten die Mädchen und Jungen. An ihren Plätzen in der Bank erneuerten die Kinder ihr Taufversprechen.
Auch das Vortragen der Fürbitten war Aufgabe der Kommunionkinder, was ihnen sehr gut gelang. Zum Hochgebet lud Pfarrer Jarosch die Kinder ein, nach vorne um den Altar zu kommen. Herr Seibert führte ihnen noch mal kurz vor Augen, dass jetzt was passiert und dass sie gespannt sein sollten.
Zum Vater unser hielten sich alle, auch die Gemeinde, an den Händen.
Nach der 1. Heiligen Kommunion, die die Kinder im gemeinsamen Kreis mit den Ministranten bekommen hatten, sprach Herr Seibert ein kurzes Dankgebet. Zur Meditation, die drei Kinder vortrugen, kamen noch mal alle Kinder nach vorne: Jesus macht alles Kleine groß.
Das Danklied sangen die Kommunionkinder mit Unterstützung von Schmitti ( Christian Schmitt) und seiner Gitarre. Zum Schluss sprach Herr Diakon Seibert, sie möchten jetzt nach Hause gehen und feiern, aber unbedingt wiederkommen!!
Bemerkenswert war, wie sicher die Kinder ihre Texte konnten und man sie verstehen konnte, auch in den hintersten Reihen