"Ja - nein? Nein - ja? Kann sich das nicht mal entscheiden?!?"
Nein, konnte das Wetter heuer nicht. Während das Gemeindeteam vorsorglich am Vortag die Blumen für den Altar am Pfarrheim vorbereitete, kam Pfarrer Simon vorbei und versicherte, dass die Prozession stattfinden würde. Am Donnerstag um 7.30 Uhr wurde alles und allen abgesagt, um 8.30 Uhr wurde doch ein Notaltar errichtet und um 10.00 Uhr schien die Sonne.
So konnte die Prozession samt Musikverein beginnen, nachdem vorher Pfarrer Simon in der Predigt auf die Prozession hinwies: Drei Dinge gelte es zu bedenken: wie in der Prozession müssten wir uns bewegen, uns auf die geänderten Rahmenbedingungen in Kirche und Welt einstellen, wir sollten dabei vorangehen und vor allem Christus in unserer Mitte haben.
Viele Kindern hatten Blumenblätter dabei und streuten eifrig. Auch einige Hausbewohner hatten auf gutes Wetter gehofft und die Eingänge dekoriert. Die Prozession führte zunächst zum Pfarrheim. Für den Weg hatte Pfarrer Simon schöne Texte ausgesucht. Es gab Dank- und Bittgebete, insbesondere wurde auch für Frieden in der Welt gebetet (kaum zu glauben, dass schon zwei Jahre verstrichen sind, seitdem wir wegen des Ukrainekrieges bei dem Altar Friedenstauben aufhängten - und es ist nur schlimmer geworden).
Nach dem Pfarrheim ging es noch bei Sonne zum Pflegezentrum. Dort fing es plötzlich an zu regnen. Aber, kein Problem, die Lautsprecher wurden in gelbe Säcke verpackt, für alles andere gab es Regenschirme - aber vorsorglich wurde wegen der Instrumente des Musikvereins der dritte Altar, den Familie Stahl vorbereitet hatte, weggelassen und es ging in die Kirche zurück. Dort wurde die dritte Station gefeiert und mit dem Lied "Großer Gott" die Prozession beendet.
Ein Vergelt's Gott an Pfarrer Simon, Diakon Grimm, dem Musikverein und der Organistin, den Himmelaufbauern und -trägern, den Leuchtenträgern, Kommunionkindern, Blumenkindern, der freiwilligen Feuerwehr, den Lektoren, Küstern, Messdienern, Schmückern und allen Helfern, die ich jetzt vergessen habe!