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Bange Blicke am Morgen zum Himmel: hält das Wetter, können wir den Altar aufbauen? Können wir die Prozession wagen?

Zu Beginn des Gottesdienstes, den Pfarrer Winfried Disser gemeinsam mit Diakon Peter Ricker zelebrierte, sagte Disser: Wir sind versammelt zum Patrozinium dieser Kirche mit dem Namen „Corpus Domini“ – Leib des Herrn. Freuen wir uns, dass der Herr im Tabernakel bei uns ist und heute mit uns durch unsere Straßen geht. Er, der alles zum Leben bringt und am Leben erhält.

In seiner Predigt spannte er den Bogen vom alten Testament, wo die Israeliten Blut an ihre Türpfosten strichen, oder beim Auszug aus Ägypten am Fuße des Berges Sinai ihre Blutopfer darbrachten, bis zum Kreuzestod Christi, wo Jesus als „Lamm Gottes“ seinen Leib und sein Blut für uns geopfert hat. Damit hat er uns auch die Auferstehung von den Toten ermöglicht. „Das Sakrament des Leibes und Blutes ist das Mittel zu ewigem Leben. Wenn wir das in Demut annehmen, sind wir auf der Seite Christi und er gibt uns die Kraft, diese Welt mit ihren Schwierigkeiten, politischen Herausforderungen, Krieg oder auch Missbrauch zu ertragen“, so der Geistliche.

Die Sonnenstrahlen, die durch die Fenster brachen, waren Zeichen, dass sich die Prozession doch durchführen ließ. Abgesichert durch die Feuerwehr, musikalisch begleitet vom Musikverein „Mümlingtal“, den Fahnenabordnungen der Vereine und blumenstreuenden Kindern führte der Weg an Altäre in der Hauptstraße, der Langgasse und der Bachstraße zurück zum 3. Altar am Dorfplatz. Diakon Peter Ricker trug die Monstranz mit dem Allerheiligsten und erteilte den Schlusssegen in der Kirche. Am Ende sagte er „Danke“ an alle, die mitgewirkt hatten und mitgegangen sind und besonders dem Hl. Petrus, der seinen Sonnenschein geschickt hatte. „Ihr seid Leib Christi! Lasst nicht nach, dass auch noch in 100 Jahren eine Fronleichnamsprozession sein kann“, so sein Aufruf.

F.Frank

 

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