Hl. Abend in Mömlingen
Schon am Vorabend zu Weihnachten stimmten die Alphornbläser in der St. Martinskirche mit wohltuenden Klängen auf das Geburtsfest Christi ein.
Die Einstimmung zum Heiligen Abend übernimmt seit Jahren der Musikverein mit weihnachtlichen Melodien auf dem Dorfplatz. Der Vorsitzende Frank Wöber begrüßte die zahlreichen Zuhörer und wünschte allen ein schönes Weihnachtsfest. Weil das Wetter mitspielte, konnten die künftigen Kommunionkinder auch ihr Krippenspiel im Freien durchführen. Nachdem der Altardienst mit Pfarrer Joachim Schwind und Past.Ref. Benjamin Riebel auf den Dorfplatz ausgezogen waren, fand die Vorbereitung der Messe bis zur Opferung im Freien unter Einbezug des Krippenspiels statt.
Riebel begrüßte die zahlreichen Besucher und betonte, dass durch die Beleuchtung, das Feuer und die musikalische Umrahmung eine sehr schöne Atmosphäre entstehe, die man schon im letzten Jahr schätzen gelernt habe. Er sagte: „Ich freue mich auch sehr, dass wieder ganz viele Kinder für uns ein Krippenspiel eingeübt haben. Dieses entführt uns in die Zeit vor 2000 Jahren, als unser Gott für eine Riesenüberraschung sorgte und seinen Sohn zu uns auf die Erde schickte.“
Mit viel Engagement spielten die Kinder dann die Herbergssuche, die Geburt, die Verkündigung der Engel und die Anbetung der Hirten, wobei auch der Musikverein für einige passende Zwischenlieder sorgte. Nachdem Pfarrer Schwind das Evangelium von Weihnachten in leichter Sprache verkündet hatte, richtete der Pastoralreferent noch einige Worte an die Anwesenden: Ich möchte noch ein paar Gedanken zum Nachdenken loswerden, die mir im Zusammenhang mit dem Krippenspiel gekommen sind.
"Es ist das Gefühl, auf Hilfe angewiesen zu sein. Ein Gefühl, das so glaube ich, jeder in verschiedenen Schattierungen kennt. Da ist eine Situation, die ich alleine nicht händeln kann. Ich bin darauf angewiesen, dass sich jemand meiner erbarmt. Ja, wir brauchen einander, wir sind aufeinander angewiesen! Gott kommt in unsere Welt - in genau eine solche Situation - hinein. Er weiß also, wie das ist, hilfsbedürftig zu sein. Es gibt auch heute wieder so viele Menschen, die ähnlich wie die Heilige Familie in einer fremden Umgebung umherirren, um Schutz zu finden. Ähnlich wie im Krippenspiel bekommen auch sie oft zu hören: Nervt mich nicht. Wir haben keinen Platz. Da könnte ja jeder kommen! „Ja, wir brauchen einander, wir sind aufeinander angewiesen, wir sind einander ans Herz gelegt“, so seine Botschaft.
In diesem Sinn durften die Kommunionkinder die Fürbitten vortragen. Allen, die den Gottesdienst nicht weiter in der Corpus-Domini-Kirche mitfeiern wollten oder konnten, erteilte Pfarrer Schwind den weihnachtlichen Segen. Dann zog der Altardienst und die restlichen Gläubigen zur Fortführung der Mette in die Kirche. Am Ende dankte Pfarrer Schwind allen, die vor und hinter den Kulissen, besonders auch beim Krippenspiel mitgewirkt haben und bat, den Segen für alle Kranken und Verhinderten mit nach Hause zu bringen.
F.Frank