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Es wird immer und überall viel geschrieben und erläutert, was es mit „Ostern“ auf sich hat.

Dabei ist es im Grunde ganz einfach:

Die Menschen waren immer schnell dabei, wenn sie von seinen „großen Taten“ gehört haben.

Sie sind ihm gefolgt, haben um Heilung gebeten.

An Palmsonntag haben sie ihm zugejubelt und Hosanna gerufen.

Doch es hat nicht lange gedauert, dann hat sich das Blatt gewendet. Sie haben sich „aufwiegeln“ lassen, was soweit ging, dass sehr viele geschrien haben „An's Kreuz mit ihm“.

So haben wir nach der Palmprozession die Passion vom Leiden Christi gelesen.

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                               Gründonnerstag

Die Feier vom letzten Abendmahl feierte die Gemeinde mit Pfarrer Richard Kleinschroth und Diakon Martin Höfer.

Jesus hat seinen Jüngern einen letzten Liebesdienst erwiesen. Er hat ihnen die Füße gewaschen, was zur damaligen Zeit die Aufgabe eines Sklaven war. Doch Jesus hat sich so selbst zum Sklaven gemacht. Jesus hat mit seinen Jüngern Mahl gehalten und zu ihnen gesagt: „Tut dies zu meinem Gedächtnis“. Und das feiern wir bis in die heutige Zeit hinein.

Die Sklavenarbeit  "Fußwaschung" wurde von Pfarrer und Diakon symbolisch an je 6 Personen aus pfarrlichen Gruppen und dem politischen Gemeinderat wiederholt.

Danke, dass sie sich dazu bereit erklärt haben.

Erfreulicherweise hatte sich der Tonkreis „Jubilate“ bereit erklärt die Zwischengesänge zu übernehmen und die Lieder nach dem Schweigen der Orgel anzustimmen. „Wachet und betet“, dazu blieb nach dem Gottesdienst eine Gruppe bei einer Anbetungsstunde zusammen, die Elmar Gassner vorbereitet hatte.

008 11Karfreitag

Traditionsgemäß fand um 9.00 Uhr der Kreuzweg in der Corpus-Domini-Kirche statt, den Werner Schmitt mit aktuellen Texten vortrug.

 Am Nachmittag um 15.00 Uhr begann die Feier vom Tod und Sterben Christi mit Diakon Martin Höfer.

In Stille geschah der Einzug mit dem verhüllten Kreuz. Nachdem das Tuch vom Kreuz weggenommen wurde, knieten sich alle hin. Nacheinander kamen die Leute aus den Bänkentraten vor das Kreuz, und brachten ihre Verehrung durch eine Kniebeuge dar.

Zu dritt wurde die Leidensgeschichte vorgetragen,  als Zeichen, dass Gott auch angesichts menschlicher Gewalt Heil wirkt und seine Nähe greifbar wird.

                               Osternacht

Im Dunkel versammelten sich der Altardienst und eine Anzahl Gläubiger auf dem Kirchplatz, auf dem traditionell das Osterfeuer angezündet wird. Für die Menschen in der Kirche wurde das Geschehen live übertragen. Nach dem Entzünden der Osterkerze zog Diakon Höfer mit den Ministranten mit dem Ruf „Christus das Licht“ in die dunkle Kirche ein.. Die Ministranten gaben das Osterlicht an die Gläubigen weiter und mit dem Exsultet begann der Wortgottesdienst mit den Lesungen, die mit den Zwischengesängen des Tonkreises „Jubilate“ textlich und gesanglich harmonisch ergänzt wurden. Nach der Allerheiligen-Litanei wurde das Taufwasser geweiht. Erfreulicherweise konnte ein neues Mitglied durch die Taufe in die Gemeinde aufgenommen werden. Paten und Gemeinde erneuerten dazu das Taufversprechen.

In seiner Predigt ging Diakon Höfer auf die Frage ein, die sich die Frauen am Ostermorgen gestellt hatten: „Wer wird uns den schweren Stein weg wälzen?“ Trotz dieser Ungewissheit machten sich die Frauen auf den Weg. Und siehe: der Stein war weg, das Grab geöffnet, der Tod besiegt, das unlösbare Problem schneller gelöst als gedacht.

Aber haben wir nicht auch manchmal solch einen schweren Stein weg zu wälzen, der vor unserem Herzen liegt? Vermeintlich meinen wir, dass solch ein Stein auch was Gutes hat, da kommt ja auch keiner herein. Aber machen sich da nicht Einsamkeit und Egoismus in uns breit? Wer kann den Stein vor unserem Herzen wegwälzen? Vielleicht stellen wir auch fest, dass der Stein, den wir bei anderen vermuten, bereits weggewälzt und Versöhnung möglich ist. Gott hat immer die bessere Lösung. Der Stein muss weggewälzt werden, dass Christus in dir und mir auferstehen, dass Versöhnung untereinander stattfinden kann. „Der Engel verkündet: Jesus ist auferstanden! Rollt die Steine weg, lasst Jesus bei uns auferstehen!“ war die Osterbotschaft des Diakons an seine Zuhörer.

020 1Ostersonntag

Die Messe wurde gemeinsam von Pfarrer Simon und Diakon Grimm und der Gemeinde gefeiert. Die Predigt von Diakon Grimm handelte inhaltlich von der „Leere“. Die Frauen, die morgens zum Grab Jesu laufen, finden nur ein „leeres Grab“. Dies kann man symbolisch dafür sehen, dass man oft erst mal in die Leere läuft. Dass es an der Zeit ist, das eigene Leben zu überdenken und auch zu ändern. Durch das „in die Leere laufen“, sollen/können wir etwas lernen. Jesus ist nicht tot, sondern er ist bei den Lebenden, bei UNS. Er will mitten unter uns sein, damit unser Leben Fülle bekommt, damit die Liebe erfahrbar wird.

021 6Ostermontag – Jugendgottesdienst – der KJG – Thema: Was machen wir hier eigentlich?

Pastoralreferent Benjamin Riebel begrüßte zunächst einige Jugendliche und fragte sie: „Warum seid ihr hier? Ihr könntet doch jetzt noch im Bett lümmeln oder oder miteinander brunchen?“

Zwei der jungen Leute unterhalten sich: „Du bist auch da!“ „ Ja ich hab mich überreden lassen.Jetzt ist schon mal ein Gottesdienst der KJG, da geh doch da auch hin“, hieß es.

„Gottesdienst“., was heißt das? "Dienen wir Gott? Machen wir das Gott zu liebe?“ „Nee, Gott braucht das nicht. Das wäre wohl ein armseliger Gott, wenn der unsere Gottesdienste bräuchte um zufrieden zu sein.“

„Ich denke, wir feiern die Gottesdienste für uns, um uns mal auszuklinken aus dem Alltag.“

„Schaun wir jetzt mal, wie es jetzt so weiter geht!“ 

Wir hören das Emmaus-Evangelium in einer vereinfachten Sprache. „Jesus geht mit den Emmaus-Jüngern, doch sie merken nicht, dass es Jesus ist. Erst als er mit ihnen das Brot bricht, erkennen sie ihn.“

Im Predigtspiel ging es um Nachrichten-Wordclouds...., die uns oft um die Ohren fliegen:

„Nachrichten machen oft Angst. VieleMenschen können sie nicht mehr aushalten und wollen fliehen.

Wo können wir Hoffnung schöpfen? Vielleicht können wir gute Nachrichten den schlechten Nachrichten entgegensetzen. z.B. hier im Gottesdienst.

Evangelium heißt ja übersetzt : „Gute Nachricht“.

Wir weichen damit den schlechten Nachrichten nicht aus, wir schauen auch bewußt hin, wo es Sorge und Leid gibt. Dann nehmen wir aber die andere Seite der Wirklichkeit in Blick, z.B. mit den Wortclouds : Fürsorge, Friede, Barmherzigkeit, Geschenk, Einladung, Teilen, Freude, Sehnsucht, Hoffnung, Heilung, Stärke, Liebe, Versöhnung, Erleichterung, Herrlichkeit, Erlösung, Segen, Gelingen, Erblühen, Aufatmen.

Dann ist ein Gottesdienst ja so etwas wie eine Tankstelle, in der ich mir Kraft hole … und ich kann sogar auch das bringen, was mich beschäftigt und mich umtreibt. Das geschieht dann in den Fürbitten.

Zur Gabenbereitung lud Past. Riebel die Kommunionkinder und Firmlinge und KJG-ler ein, nach vorn zum Altar zu kommen.

Gemeinsam die Nähe Jesu zu erleben. Auch im Brotteilen und dem Friedengruß. 

Die Lieder wurden von Stephan Vogel mit seiner Gitarre begleitet.

„Manchmal genügt eine einzige Gitarre, damit alles einen würdigen Rahmen bekommt.“ Herzlichen Dank Stephan.

 Zum Schluß erging der Dank an alle KJG-ler, die den ansprechenden Gottesdienst vorbereitet hatten.

Ganz am Ende des Gottesdienstes gab Anneliese Wolf ein persönliches Bekenntnis ab:

Wie wichtig es ist, sich getragen zu fühlen. Bei einer früheren Feier, die sie mit Jugendlichen erlebt hatte, stand sie auf einer Leiter und die Jugendlichen hatten sich unterhalb gruppiert, sich an den Händen gefasst und sie hat sich fallen lassen. Keiner hatte losgelassen, sondern sie wurde aufgefangen. Diese Erfahrung wollte sie heute an diesem Ostermontag an alle jungen Leute hier in der Kirche weitergeben. VERTRAUEN zu haben, auch und besonders zu GOTT. Denn er lässt niemand fallen. Sie ermunterte die jungen Leute, diese Erfahrung auch immer wieder in der Kirche zu erleben und aufleben zu lassen.

Die Leute applaudierten ihr für den Mut, sich oben an den Ambo zu stellen und ihre Gefühle mitzuteilen.

 

R.Zieres

 

 

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