Den Gottesdienst zum Erntedankfest in Eisenbach feierte in diesem Jahr Pater Joachim Schwind mit zahlreich erschienen Gemeindemitgliedern und Ministranten.
In seiner Predigt nahm er Bezug auf die Tageslesungen, in der die Schöpfung von Mann und Frau thematisiert ist. Er sieht aber in diesen Texten nicht nur die Lehre von der Unauflöslichkeit der Ehe, sondern auch in Bezug auf die Worte "Es ist nicht gut, dass der Mensch alleine ist (Gen 2,18)", dass es wichtig für Menschen ist Beziehungen zu anderen zu haben. Wer nur für sich selbst lebt, geht ein. Auch sieht er in den Texten, dass jedes menschliche Miteinander Konsequenzen hat.
"Jede menschliche Begegnung stellt eine Verbindung her- ob eine gute oder eine schlechte. Weil Gott uns als Wesen geschaffen hat, die aufeinander angewiesen sind, ist jede Begegnung zwischen uns - im wahrsten Sinn des Wortes - verbindlich. Jeder Blick, jede Geste, jedes Wort, jede Berührung, jede Unterhaltung, jedes Zusammensein hat seine Wirkung, hinterlässt Spuren in unserem Leben und im Leben der Anderen. Und diese Spuren bleiben. Wenn wir versuchen, sie auszulöschen, zu ignorieren, belügen wir uns selbst und die anderen. Das ist auch gemeint, wenn die Bibel sagt: Was Gott verbunden hat, kann der Mensch nicht trennen.", so ein Teil seiner Ausführungen. Die Verbindung dieser Lesungen zum Erntedankfest sieht er darin, dass die wichtigsten und schönsten Früchte unseres Lebens die Beziehungen sind, die wir leben und aus denen wir leben. "Legen wir aber in den Erntedankkorb unserer Lebensfrüchte auch die unansehnliche Ernte, die krummen Karotten, das Fallobst, die angefaulten Kartoffeln. Auch die gehören zu unserem Leben. Gott wendet sich davor nicht ab, weil er all das selbst erlebt hat." , so die Schlussworte seiner Predigt.
In diesem Gottesdienst konnte der Vorsitzende des Gemeindeteams, Eberhard Steigerwald, auch Pastoralreferentin Marie Christin Herzog, die ab Oktober neu im pastoralen Raum Obernburg tätig ist, begrüßen. Er sicherte ihr die Unterstützung des Gemeindeteams Eisenbach zu und wünschte ihr alles Gute und Gottes Segen für ihre Arbeit. Frau Herzog stellte sich dann selbst vor und bedankte sich für die guten Wünsche und den warmherzigen Empfang. Sie erklärte, dass sie, wie zuvor Diakon Florian Grimm, unter anderem für das Gemeindeteam Eisenbach zuständig sein wird
und auch die Betreuung der Ministranten des Pastoralen Raumes übernehmen wird.
Nach dem Gottesdienst konnten die anwesenden Gemeindemitglieder bei einem Glas Sekt, Wasser oder Apfelsaft und "Agapebrot" (das abendliche Mahl der frühen Christen - eine normale Mahlzeit, bei der sich arme Gemeindemitglieder dank der Gaben der reicheren satt essen konnten.) Frau Herzog persönlich kennenlernen und von Pater Joachim Abschied nehmen.
Eberhard Steigerwald