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Patrozinium in Obernburg - immer einen Besuch wert!

Um 19.00 Uhr am Montagabend hatte sich die Kirche für Coronazeiten, ganz zu schweigen für einen Werktag, schon sehr gut gefüllt. Schmitti und Friends

übten auf der Empore und eine erwartungsvolle Stimmung machte sich breit. Nur irgendwas fehlte...richtig, Bruder Nicola von der franziskanischen Gemeinschaft von Betanien, der Festprediger, war noch nicht da. Langsam machte sich bei den Verantwortlichen Hektik breit. Ok, südländische Lebensart - aber jetzt sollte die Messe eigentlich beginnen? Um kurz nach 19.00 Uhr kam er aufgelöst an. "Ich muss mich für die Verspätung entschuldigen. Glauben Sie mir, ich bin sonst immer sehr pünktlich - ich bin in der Schweiz geboren und aufgewachsen!" begann er seine Predigt. Das Navi hatte ihn in die Irre geführt.

"Warum feiern wir Peter und Paul gemeinsam", fragte er. Diese beiden stellten die Realität der Kirche dar. Tradition und Verkündung. Die Kirche existiere, um zu bewahren und zu verkündigen. Was aber heiße das genau?  Beide Elemente müssten zusammen existieren. Ohne Verkündigung tendiere eine Kirche zur Selbstbeweihräucherung, sie diene nur Stammkunden und sähe sonst nichts. Es fehle der Platz für Neues, für Gastfreundschaft, für die erneuernde Frische des heiligen Geistes.

Aber auch die Tradition sei notwendig. Nicht das Aufbewahren von Riten und Bräuchen, sondern die Botschaft Jesu in ihrer Originalbedeutung, wie in Joh. 1, 1-3 dargestellt. Die Tradition sage, dass Jesus nicht irgendeine Idee sei, sondern eine Realität mit klarer Persönlichkeit und Botschaft. Jeder mache seine persönliche Erfahrung mit Jesus, aber Jesu führe alle zum Ziel, zur Liebe. Erst die Beziehung zu Jesus mache beziehungsfähig.

Die gesunde Gemeinde sei eine Gemeinschaft, beseelt von der Botschaft der Liebe, aber offen für alle, die den Herrn suchen, aufmerksam auch für die Nöte der Menschen. Diese Haltung des Herzens müsse auch im Alltag präsent sein. Dies übten wir im Gespräch mit Jesus, im Gebet, im Lesen der Bibel.  Optimismus und Freude sei wichtig. "Wieviel Salz ist in einem Sandwich von 220g? Vielleicht 1, 2 g. Aber es gibt den Geschmack. So sollen auch wir Salz der Erde sein, egal ob wir weniger werden. Wenig kann viel bewirken!" Hoffnung, Liebe, Empathie, Einfühlungsvermögen und Optimismus, das solle uns auszeichnen. Dafür stünden Peter und Paul.

In den Fürbitten wurde unter anderem auch für die Ministranten gebetet, die erst jetzt wieder nach langer Pause in Gruppen ministrieren dürfen (unter Beachtung aller Regeln, aber unser Altarraum ist groß).

Da die franziskanische Gemeinschaft von Betanien ihr eigenes Bier braut, bedankte sich der PGR mit einer Sammlung Klosterbieren bei Bruder Nicola.

Nach dem Schlussgebet folgte die mit Spannung erwartete Wette: Kirchenverwaltung gegen Pfarrgemeinderat - wer erkennt mehr Obernburger und Eisenbacher Heiligenfiguren? Aus 29 Bildern loste Diakon Seibert 11 aus, die zu erkennen waren. Die linke Kirchenhälfte unterstützte die KiV, die rechte den PGR. Die KiV gewann - dank tatkräftiger Hilfe. Alle Teilnehmer erhielten einen Eisgutschein. Wenn Sie Ihr Wissen testen wollen: die Heiligenfiguren kommen im Anschluss, die Lösungen steht auf der pdf-Datei. Nun muss der PGR das Beet vor dem Anna-Altar jäten... .

Weil Corona den traditionellen Umtrunk anschließend verbot, gab es von Luise und Elisabeth gebackene Cookies in einzelnen Butterbrottüten, gestaltet von Familien Hennrich, Noß und Volmer, zum Mitnehmen. Alle 90 fanden Abnehmer.

Es war eine wunderbare Veranstaltung, herzlichen Dank allen Beteiligten, vor allem Pater Nicola!

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