logo st benedikt

Wie jedes Jahr fand am 29.6. das Patrozinium in der Pfarrei St. Peter und Paul, Obernburg , statt. Schmitti und Friends begleiteten die Messe musikalisch souverän wie immer und wurden mit großem Applaus bedacht.

Obwohl gleichzeitig das Achtelfinale lief, war die Kirche nicht leer.  Es gab aber schon freie Plätze und so forderte Festprediger Clemens Blattert SJ dazu auf, diese in Gedanken mit Menschen zu füllen, die nicht hier sein könnten und sie in unsere Gebete einzubeziehen.

Seine Predigt begann er mit dem Satz des Ignatius von Loyola: „Wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich ganz seiner Führung überlassen.“ Petrus und Paulus hätten sicher nie geglaubt, dass in 2000 Jahren in Obernburg eine Kirche nach ihnen benannt werden würde. Aber sie hätten sich Gott überlassen und ihr Zeugnis wirke bis heute bis hierher. Der Satz des Ignatius aber verursache bei uns zunächst Angst. Gott überlassen? Wo bleibt da meine Entscheidung? Diese Angst sei aber nur da, weil man Gott nicht richtig kenne. Petrus und Paulus hätten Jesus gekannt, live bzw durch die Erzählung der Jünger. Petrus sei ein „Hau drauf“ gewesen, aber Jesus habe ihn immer geliebt. Jesus liebe auch uns, Jesus sei einer, der zu uns stehe, der uns einen Neuanfang schenke. So müsse man auch die Lesung verstehen (Apg 12, 1-11):  Petrus erfahre, dass er durch Jesus befreit wird. Auch wir heutige Menschen hätten viele Gefängnisse: Angst, Minderwertigkeitsgefühle, Druck, Meinung anderer. Gott führe uns hinaus aus diesen Gefängnissen. Daher sollten wir im Gebet sagen, wo wir uns unfrei fühlten und ihn  bitten, es in Freiheit zu wandeln. Aber Freiheit brauche auch ein Ziel. Gott befreie uns, um auf uns zu bauen, uns etwas anzuvertrauen. Er befreie uns, damit wir uns selber annehmen könnten. Dann können wir uns auch für andere einsetzen. Uns erwarte dann ein Leben reich an Freude, Freiheit und Lebendigkeit.

Warum sei die Obernburger Kirche nach Petrus und Paulus benannt worden? „Vielleicht, damit uns diese vor Augen stehen und uns erinnern: wir sind frei, befreit zu uns selbst.“

Die traditionelle Wette Pfarrgemeinderat-Pfarrer lautete dieses Jahr: „Wetten, dass es der PGR nicht schafft, 29 Menschen zu finden, die mindestens 7 Jahre Ministranten waren“. Der PGR erwartete zu verlieren, weil alle Fußball schauen würden. Umso erstaunter und erfreuter waren wir, dass 22 ehemalige oder gegenwärtige Messdiener in die Kirche gekommen waren, und 2 per Zoom. Pater Clemens war 7 Jahre Ministrant,  Bürgermeister Fieger 12 Jahre, Günter Rosenberger 50, Michael Pfuhl 20, Alexander Zechannig 9 Jahre, Annette Ochs 19 und viele mehr.  Auch zwei der Musikanten meldeten sich (und fehlen auf dem Gruppenbild). Zusätzlich hatten aber 25 Personen vorab einen kurzen Film gedreht, in dem sie ihren Namen nannten und sagten, wie lange sie wo Messdiener waren. So stellte sich zB Werner Schmitt aus Mömlingen mit 26,5 Jahren vor. Es konnten nicht alle Filme gezeigt werden, aber sie waren zu sehen und Kirchenpfleger Thomas Bachmann blieb nur noch, namens des Pfarrers die Niederlage anzuerkennen. So wird Pfarrer Jarosch beim Jugendgottesdienst am Annatag „großmessdienen“. Da er nie Messdiener war, etwas Neues für ihn. Die Kollekte an diesem Tag wird für die Kölnfahrt der Minis sein.

Da das übliche gesellige Beisammensein nach dem Patrozinium coroanbedingt entfallen musste, gab der PGR allen eine Tüte mit selbstgebackenem Salzgebäck mit und bot Corona-Bier zum Mitnehmen an.

Ein herzliches Dankeschön vor allem dem Festprediger, aber auch allen, die in die Kirche gekommen waren oder Filme gesendet hatten!

­