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Die ganzen Tage hatte es geregnet und es war durchwachsen, doch nicht so am Palmsonntagmorgen.

Ja, es ist wieder Palmsonntag!

Kommunionkinder durften den Palmesel von der Josefs-Kapelle bis zur Corpus-Domini-Kirche ziehen.

Aber warum feiern wir überhaupt den Palmsonntag?

An Palmsonntag endet die Fastenzeit und mit ihm steigen wir in die Karwoche auf Ostern hin ein.

Dieser Tag ist gespalten zwischen Freude und Trauer. Warum konnte es soweit kommen? Auch schon damals ließen sich die Menschen beeinflussen. Und so konnte die Stimmung in null, Komma nichts ins Gegenteil umkippen …. bis sie schrien „Ans Kreuz mit ihm“. Was ist von der vorherigen Überzeugung geblieben? Scheinbar nichts! Viele Menschen konnten nicht akzeptieren, dass Jesus nicht als der große Zampano auftrat, sondern einen liebevollen und hilfsbereiten Umgang an den Tag legte. Das war vielen zu wenig und deshalb war es ein Leichtes für die Hohepriester und deren Mitläufer, die Menschen aufzuwiegeln.

Auch in der heutigen Zeit erleben wir dies leider zur Genüge: Menschen, die an Feiertagen wie an Silvester mitfeiern und anschließend schreckliche Gewalttaten ausüben. Beides geschieht in größeren Gruppen, die mitreißen. Auch Partys und Fußballspiele entwickeln sich immer wieder von Jubel zu Schlägereien.

Wo zeigt sich da der Weg Jesu von Nächstenliebe und Gewaltlosigkeit ?

Ist Draufhauen etwa einfacher, wie Nächstenliebe zu zeigen?

Wir können uns zum Beispiel in verschiedenen Situationen fragen: „Was hätte Jesus jetzt an meiner Stelle getan?“ „Wie hätte Jesus sich entschieden?“

Wir können versuchen, die wertvollen Botschaften von Jesus auf unsere heutige Zeit zu beziehen, und mit den Fragen und den Problemen unserer Welt zu verbinden.

Das Familiengottesdienst-Team hatte diesen Tag wieder sehr gut vorbereitet. Neben Texten während der Prozession, die zum Nachdenken animieren sollten, wurde als Zeichen für diesen Tag ein Kreuz mit Palmzweigen verziert. Der Frauenbund bot dankenswerterweise wieder kleine Palmsträußchen an. Selbst der Musikverein trug wieder seinen Teil dazu bei, dass es eine feierliche Prozession werden konnte.

Trockenen Hauptes (es tröpfelte nur ganz kurz) sind wir in der Kirche angekommen.  Im weiterführenden Gottesdienst wurde traditionell die Passion Jesu verlesen. (Darunter versteht man den Leidensweg Jesu, das heißt sein Leiden und Sterben samt der Kreuzigung durch die Römer).

Darin werden die Zweifel des Pilatus deutlich, warum er Jesus anklagen soll. Er wusste nämlich, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte. So kam es, dass Pilatus die Menge fragte, wen er freilassen soll, Barabbas oder Jesus? Weil sich die Menge beeinflussen ließ, kam es zum “Kreuzige ihn”. So wurde Barabbas freigelassen und Jesus zur Kreuzigung geführt.

Das FamGoTeam hatte zur Darstellung und Verdeutlichung der Vorgänge einen „roten Mantel“, eine „Dornenkrone“, einen „Stock“, ein Kreuz, ein Leinentuch, ein „INRI-Schild“ und einen „Stab mit einem Schwamm“ mitgebracht. Auch einen zerissenen Vorhang und einen gespaltenen Stein.

 

R.Zieres

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