Gerade deshalb machten sich heute an Dreikönig wieder mehrere Gruppen Sternsinger auf den Weg, um für die vielen hilfsbedürftigen Kinder zu sammeln und den Segen in die Häuser zu tragen.
Unter dem Motto „Kinder stärken, Kinder schützen – in Indonesien und weltweit“ steht der Kinderschutz im Fokus der Aktion Dreikönigssingen 2023.
Weltweit leiden Kinder unter Gewalt. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass jährlich eine Milliarde Kinder und Jugendliche physischer, sexualisierter oder psychischer Gewalt ausgesetzt sind – das ist jedes zweite Kind.
Zuvor wurden die Sternsinger jedoch während einer Wortgottesfeier von Pastoralreferent Benjamin Riebel auf ihre heutige Aufgabe eingestimmt.
Er stellte fest, dass es wichtig ist zu wissen, auf welcher Grundlage und mit welchem Ziel sie ihren Dienst tun.
Welchem Stern sie wohl folgen?
Jesus, einem König, der nur das Gute bringt. Also, einem idealen Herrscher, sozusagen das Gegenteil von Putin.
Er erzählte von einer Begebenheit, als er mal mit einer Sternsingergruppe unterwegs war:
„Wir kamen an eine Villa, als wir klingelten öffnete eine Frau . Wir wollten grad unser Lied singen, als sie uns unterbrach. Moment moment, ich hol erst meine Videokamera und meinen Mann.“ Sie filmte und unterbrach uns ständig.
Es war eine Szene wie aus einem Loriot-Film.
Als wir es dann endlich geschafft hatten und sie zum Schluss um eine Spende für die Kinder in Not baten, steckte sie jedem einzelnen König einen Schein in die Tasche mit der Aussage: „Das ist für dich persönlich, für all die Anderen habe ich nichts übrig.“
Beim Weitergehen unterhielten sich die Sternsinger: Der eine sagte: „Die denken wohl Sternsingen wäre so ein zweites Halloween, nur mit anderen Kostümen. Die haben gar nichts kapiert.
Benjamin war zufrieden, denn ganz offensichtlich hatten seine Sternsinger kapiert, um was es wirklich geht.
Nämlich STERNSINGEN IST COOL; WEIL.....
… ES SPASS MACHT, ANDEREN KINDERN ZU HELFEN!
… MAN MIT SEINEN FREUNDEN UM DIE HÄUSER ZIEHEN KANN.
… ES AM ENDE ALLE GLÜCKLICH MACHT!
In den Fürbitten wurde für alle Kinder,
die in Kriegsgebieten leben und sichere Orte brauchen,
die Gewalt erleben oder erlebt haben,
die ohne Eltern aufwachsen oder von ihnen vernachlässigt werden,
die krank sind und keine Hilfe erhalten,
sowie für alle Menschen, die sich für den Schutz der Kinder weltweit einsetzen, gebetet.
Danach lud er alle mit den Worten "„Jesus ist uns im Zeichen des Brotes nahe. Er will uns damit sagen, dass wir für ihn wertvoll sind. Er will, dass wir diese Liebe weiter schenken.", zur Kommunion ein.
Er segnete den Weihrauch, die Kreide und die Aufkleber, sowie die Sternsinger und alle Gläubigen, und bat alle, diesen Segen in die Häuser zu tragen.
R.Zieres