Heiligabend in der Pfarrkirche St. Peter und Paul in Obernburg
Endlich - nach 3 Jahren - war es wieder soweit, die Kommunionkinder konnten ihr Krippenspiel live in der Kirche aufführen.
Der Gottesdienst war mit 350 bis 400 Gläubigen sehr gut besucht. Von den 17 Kommunionkindern spielten 15 mit. Ein Kind war krank
und eines im Urlaub. Zwei jüngere Geschwister übernahmen zum Glück die freien Rollen.
Zum Inhalt:
Zwei Kinder aus der heutigen Zeit überlegen, warum wir Weihnachten feiern. Nachdem beide das nicht mehr so genau
wissen, bauen sie eine Zeitmaschine (die dank das Engagements von Florian Rothermich wunderbar wurde) und reisen damit 2000 Jahre zurück,
um live bei der Weihnachtsgeschichte dabei sein zu können.
Die Kinder spielten mit viel Freude und Ausdauer. Alle hatten ihren Text auswendig gelernt, und so brauchte Angelika Hennrich gar nicht zu
soufflieren.
Florian Grimm und Angelika Hennrich gestalteten mit 10 Minis den Gottesdienst. Alle Kinder durften sich nach dem Krippenspiel das Jesuskind ansehen
und zum Vaterunser standen min 40 Kinder, die Kleinsten mit ihren Eltern, um den Altar. Es war ein sehr schöner Gottesdienst, der musikalisch von Erwine Knecht gestaltet wurde.
Angelika Hennrich
Christmette
Pfarrer iR Simon gestaltete die Christmette. Luise und Elisabeth Volmer begleiteten ihn musikalisch, Diakon Florian Grimm am Altar. Wie in Obernburg üblich war die Kinderchristmette (heuer nur Krippenspiel) besser besucht, aber die Kirche war nicht leer. In seiner Predigt betonte Pfarrer Simon, dass jetzt endlich die Stille nach der Hektik der vergangenen Tage eingetreten sei. Er erzählte eine Geschichte von einem Kind, das in der Hektik eines Kaufhauses verlorengegangen sei. Es habe so viel Angst gehabt, dass es seinen Namen erst nennen habe können, als ein Erwachsener zu ihm auf Augenhöhe ging und mit ihm gesprochen habe. Genauso handhabe es auch Gott: er spreche ermutigend, nicht erschreckend, eindringlich, nicht aufdringlich. Viele Menschen seien heute nur hier, um die Geborgenheit ihrer Kindheit wieder zu erleben. Gott könne unsere Zweifel verstehen. Er fühle sich in unsere Lage hinein. In Jesus stehe er uns Auge in Auge gegenüber. "Ich wünsche uns allen, dass wir in Gott neu Zutrauen fassen können!" Geborgen und ermutigt in den Alltag zu gehen, das sei Pfarrer Simons Wunsch für die Gläubigen.
Luise spielte bei der Kommunion wieder mit der Altblockflöte zur Orgelbegleitung von Elisabeth; mehr davon, möchte man rufen.
Noch lange standen die Besucher vor der Kirche und unterhielten sich, waren doch viele Studenten und junge Erwachsene mal wieder heimgekommen, und viele hatten sich lange nicht mehr gesehen.
2. Feiertag
Wie immer - trotz Coronpause - begleitete der Musikverein Obernburg die Messe am 2. Feiertag, und die Kirche war, wie Pfarrer Simon erfreut mehrfach bemerkte, voll. Nicht coronavoll, sondern einfach voll. Es waren auch viele Messdiener gekommen, um mit Pfarrer Simon den Gottesdienst zu feiern. In seiner Predigt bezog er sich auf den heiligen Stefanus: Er wurde gesteinigt, ließ sich aber nicht verleiten zurückzuschlagen. Nicht mit Haß reagierte er, sondern mit Gewaltlosigkeit. Es liege an uns, was wir mit Steinen machten: Brücken bauen oder jemanden vernichten? Pfr Simon las eine Geschichte vor, in der jemand darstellte, was er machen würde, wenn er Stefanus hieße. Auf der Erkenntnisebene wusste er genau, was von ihm verlangt würde. Sie endete mit dem Satz "ach wie gut, dass jeder weiß, dass ich nicht Stefanus heiß!". Pfr Simon legte uns nahe, es jeden Tag zu versuchen, wie Stefanus zu sein - jeden Tag ein bisschen mehr.
Der Musikverein spielte die altgewohnten Weihnachtslieder und alle gingen zufrieden und glücklich nach Hause.
Ein herzliches Dankeschön allen Beteiligten an dem Gelingen der Weihnachtsmessen!