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Am 1. Feiertag hielt Pfarrer Jarosch die Messe um 10.30 Uhr. Pfarrer Jarosch warf in seiner Predigt die Frage auf, ob wir wegen unserer Sünde einen Krieg gegen Gott führten.

Jedenfalls sei es wichtig, die Kinder zu erziehen. Coronabedingt war die Kirche recht leer; wer sich in die Messe traute, ging an Heiligabend (vgl gesonderten Bericht). 

Am 2. Feiertag hielt, wie es schon fast Tradition ist, Pater Karl Kern SJ, Kirchenrektor in München, die Messe. Wegen Corona war leider der Musikverein nicht da; von den Anmeldungen her war die Messe voll, aber einige kamen dann letztlich doch nicht, so dass auch ein paar unangemeldete Gläubige einen Platz fanden. Pater Kern erzählte in seiner Predigt eine Geschichte von Martin Greenfield, einem Societyschneider aus New York. Als dieser noch Maximilian Grünfeld hieß und als einziger seiner Familie das KZ Auschwitz überlebte, wollte er sich nach der Befreiung aus Buchenwald an einer Frau rächen, die ihn bei der SS angezeigt hatte, weil er aus Hunger eine Karotte gestohlen hatte. Als er mit einer Maschinenpistole vor der Tür stand, öffnete sie mit einem Baby auf dem Arm. Er brachte es nicht fertig zu schießen und sei heute dafür dankbar. Pater Kern warf anlässlich des Stephanstags die Frage auf, ob nicht der sterbende Mensch uns genauso milde stimme oder stimmen sollte wie ein Baby.

Sie können die vollständige Predigt unter folgendem Link hören:

 

Weil der Sonntag so rasch auf den 2. Feiertag folgte, hatten wir das große Glück, Patrer Kern auch am Sonntag der Familie anhören zu dürfen. Was sei heute eine Familie? Eine Lebensgemeinschaft von Erwachsenen mit Kindern, in der die Erwachsenen die Verantwortung für die Kinder trügen. Was brauche ein Kind? Im Prinzip drei Sachen: die Eltern müssten das Kind in eine heilige geordnete Welt hineinführen. Das beinhalte auch eine Erziehung. Nur mit dem Rückhalt der elterlichen Ordnung überlebe das Kind später die häufig skandalöse Welt. Kinder brauchten Großeltern, die nicht erziehen müssten, sondern das Kind so nähmen, wie es sei. Elementar sei aber auch der Bruch des Unerwarteten, der Eingriff des heiligen Geistes. Sie Eltern müssten die Spannungen annehmen und aushalten.

Hier können Sie Evangelium und Predigt unter diesem Link finden:

Die Pfarrgemeinderatsvorsitzende bedankte sich herzlich bei Pater Kern mit einer Flasche Wein (die ihr Mann allerdings vergessen, jedoch unmittelbar danach übergeben hatte) und wies auf den Vortrag des Kirchenrektors am 25.1.2021in der Pfarrkirche St. Peter und Paul hin. Dies allerdings nur, wenn der nächste Lockdown harmloser ausfalle. 

In beiden Messen spielte Erwine Knecht die Orgel und Elisabeth und Luise sangen. Zur Kommunion spielte Luise Altblockflöte.

Ein herzliches Dankeschön allen Beteilgten, besonders Pater Kern!

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