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Dieses Jahr haben wir einen wirklich perfekten Weihanchtsbaum, der von Familie Christoph Stahl gespendet und von den Aktivbürgern aufgestellt wurde. 

Die Messen an Heiligabend, 1. und 2. Feiertag wurden von Pfarrer Simon gehalten, der für viel Stimmung und Atmospäre sorgte. 

Am ersten Feiertag predigte er über den üblichen Weihnachtsbesuch. Von dort leitete er zum Evangelium über und schilderte, dass Jesus in seinem Leben von vielen nicht aufgenommen worden sei. Das Leben derjenigen, die ihn aber aufnahmen, habe sich zum Besseren verändert. Jesus bitte bis heute bei uns um Einlass. Was aber machen wir? Manche,. so sagte er, stellten ihn in den Flur, da treffen sie ihn gelegentlich. Manche in die gute Stube, da könne er Feiern verschönern. Andere ins Kinderzimmer, wo er dann das kleine Jesulein bleibe. Wieder andere in die Rumpelkammer, für Notfälle. Wie einem guten Freund sollten wir ihm aber die Türen zu allen Räumen öffnen und alles mit ihm besprechen. So sollten wir heute überlegen: "Wie nehme ich Jesus auf?"

Am zweiten Weihnachtsfeiertag spielte - leider - der Musikverein nicht, wie üblich. Trotzdem sind es viele Obernburger gewohnt, am 2. Feiertag in die Kirche zu gehen, weswegen schon ca 10 Minuten vor Schluss die Grenze von 120 Besuchern erreicht war und Gläubige abgewiesen wurden. Dies stieß teilweise auf großes Unverständnis. Immerhin hat niemand versucht, mit Gewalt die Kirche zu betreten. Anders, als ich am Ende des Gottesdienstes alle Gläubigen bat, die Kirche vorne zu verlassen, wie es seit Corona vorgeschrieben ist und daher in der Tür stand. Jemand hat mich einfach körperlich beiseite geschoben, um durch den Eingang wegzugehen. Offen gestanden, bin ich immer noch sprachlos. Was ist so schlimm daran, die Kirche vorne zu verlassen? 

Pfarrer Simon, der mit 11 Messdienern einzog, versicherte den nicht hereingelassenen Gläubigen,  dass die Messe auch für sie gehalten werden würde. In seiner Predigt bezog er sich auf das Evangelium. Jesus sei ein "schwieriges" Kind gewesen. Er habe einfach nicht den Weg einschlagen wollen, den seine Eltern für ihn bestimmt hätten. Hierbei handele es sich aber um einen Entwicklungsprozess, den alle Kinder durchmachten Sie entwickelten ihre eigene Persönlichkeit und entdeckten ihre Berufung, das, was Gott für sie bestimmt habe. Das sei für alle Eltern schmerzhaft und nicht einfach, aber es komme darauf an, das Kind nie fallenzulassen. Zum Abschluss zitierte er Khalil Gibran: 

"(Eure Kinder) kommen durch euch, aber nicht von euch, und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht. Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. (...)Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen." Das lehre die heilige Familie und deshalb sei sie heilig - nicht weil sie kitschig-problemfrei gewesen sei.

Ein herzliches Dankeschön Pfarrer iR Simon, Erwine Knecht an der Orgel, den Küstern und Messdienern sowie den Ordnern!

 

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