logo st benedikt

Erntedanktag in Obernburg – eigentlich ein großes Fest, Gottesdienst, Autosegnung und Feier in der Stadthalle. Nicht so in Coronazeiten – aber es wurde das Beste daraus gemacht. So viel kann gesagt werden: nach Coronamaßstäben war die Kirche voll.

Das Familiengottesdienstteam (das übrigens Verstärkung brauchen könnte – interessiert?) hatte den Gottesdienst, der musikalisch von Schmitti & Friends gestaltet wurde, unter das Thema „Danken“ gestellt.

Zu Beginn gab es einen Blick zurück zum Lockdown: „Dieses Jahr haben auch wir gespürt, wie es ist, wenn es in den Geschäften nicht alles gibt.“  Aber nicht nur für Lebensmittel sollten wir dankbar sein: So las Emma beim Kyrie: „Es gibt viele Menschen, die gut zu uns sind und sich um uns sorgen. Wir nehmen sie oft viel zu selbstverständlich an.“

Angelika Hennrich betonte und vertiefte das Thema beim Predigtspiel: Sie trug die Geschichte von den Glücksbohnen vor. Ein Mann steckte sich morgend ein paar Bohnen in die linke Hosentasche. Immer wenn er an dem Tag ein Erlebnis hatte, für das er dankbar war, gab er eine davon in die rechte Tasche. Abends räumte er die Taschen aus und erinnerte sich noch einmal an die einzelnen Episoden. Das Bistum München hat dieses Jahr einen ähnlichen Gedanken gehabt und ein „Danketagebuch“ veröffentlicht. Jeden Tag für die nächsten 4 Wochen soll man abends nur ganz kurze Gedanken, Stichpunkte eintragen, wofür man an dem Tag dankbar sein kann. „Manche halten es sogar für ein echtes Glückskonzept, jeden Tag dankbar zu sein. Denn wer sich regelmäßig bewusst macht, was ihm an Gutem begegnet, achtet weniger auf das Schlechte. So ist Dankbarkeit wie ein Schutzschild gegen negative Gefühle wie Neid, Geiz und Ärger.“ Angelika trug dies vor und erklärte, man würde die Tagebücher ja austeilen, wenn nicht Corona wäre; so aber liegen sie  in der Kirche zum Mitnehmen aus. Für kleinere Kinder gab es ein Herbstmandala zum Ausmalen. Holen Sie sich doch noch ein Danketagebuch!

Maries Fürbitte galt dem großen Thema des Jahres: „Wir bitten für alle Opfer der Corona-Pandemie und alle, die nach Medikamenten und Impfstoffen forschen“. Auch Stefan Ramstöcks Meditation nach der Kommunion widmete sich der Dankbarkeit: „Guter Gott ich bin dankbar.....dafür, dass ich Fenster putzen muss (…)–denn das bedeutet, dass ich ein Zuhause habe….dafür, dass ich nach einem Fest putzen muss –denn das bedeutet, dass ich Freunde habe“

Nach der Messe gab es aber noch etwas Besonderes: am Vorabend hatte der Pfarrgemeinderat die sonst übliche Erntedankfesttombola – in etwas verkleinerter Form – vor dem Altar aufgebaut. Viele fleißige Hände hatten gekocht, gebastelt, gestrickt, hatten Nüsse, Blumen, Kartoffeln und Wurst gespendet: es gab 350 Gewinne und 45 Nieten. Alle Lose wurden verkauft, es hätten noch mehr verkauft werden können, und so wurden mit einigen Spenden zusätzlich € 424,60 eingenommen, die zur Schuldentilgung des Pia dienen. Pfarrer Jarosch, der mit 6 Messdienern eingezogen war (immer Geschwister nebeneinander), segnete die Gaben und auch die vielen von den Gläubigen mitgebrachten Körbchen mit Lebensmitteln. Alle Gläubigen gingen sehr diszipliniert reihenweise nach vorne  (Corona!), um ihre Gewinne abzuholen und freuten sich über die vielen selbstgemachten Dinge. Schmitti spielten freundlicherweise noch bis zum Ende der Gewinnausgabe, so dass viele auch zum Hören in der Kirche blieben.

Ein herzliches Dankeschön allen, die zur Messe und zum Erfolg der Tombola beigetragen haben.

­