logo st benedikt

Zu Maria-Himmelfahrt  haben das FamGoTeam und Martin Höfer wieder einen beeindruckenden Gottesdienst vorbereitet.

Der Zelebrant war Pfarrer Joachim Schwind aus Eisenbach/Rom.

Dieses Mal wurden sie von Sabine Geis, die ihre Gitarre mitgebracht hatte, musikalich unterstützt.

Auch die Frauen vom Frauenbund haben wunderschöne Kräutersträuße gebunden, die die Kirchenbesucher gegen eine Spende erwerben konnten.

So stand dem feierlichen Gottesdienst nichts mehr im Wege.

Schon der Eröffnungskanon „Wo zwei oder drei“ zeugt von dieser Sehnsucht in uns Menschen.

Dass Sehnsucht und Hoffnung seit Alters her bis in die heutige Zeit besteht, bezeugt schon das Magnificat Marias „Meine Seele preist die Größe des Herrn“, welches wir im Evangelium hören konnten. In dem Song der amerikanischen Sängerin Petula Clark „Downtown“ - welchen wir in deutsch zu hören bekamen – besingt sie die Erlösung von Einsamkeit und Sorgen. Dieser Song wurde ein Welthit, weil er unsere Sehnsüchte nach Vergnügen in einer Stadt, nach Musik, nach Spaß und Lichterglanz, nach einem Stück Himmel auf Erden aufgreift.

Die Sehnsucht nach einer schöneren und gerechteren Welt beschäftigt die Menschen schon immer.

Aber das Fest Maria Himmelfahrt bezeugt uns Christen, dass wir hoffen und glauben dürfen, dass wir wie Maria in diese schönere und bessere Welt bei Gott mit Leib und Seele durch Jesu Tod und seine Auferstehung auch dorthin kommen werden, dahin, wo Maria uns vorausgegangen ist.

Hierzu noch die Predigt von Diakon Martin Höfer:

Liebe Gemeinde,

"Meine Seele preist die Größe des Herrn" oder Downtown (Stadtzentrum). Beide Lieder -das Magnificat und Downtown . drücken eine Sehnsucht von uns Menschen aus. Die Sehnsucht nach einem guten und gerechten Zusammenleben der Menschen. Nach Liebe und einem Ende von Einsamkeit und Ungleichheit. Doch leider werden wir, trotz der schönen Melodie, diese Zustände bei uns in Downtown nicht finden. Dieses Bild, diese Vorstellung von einer perfekten Welt, vom melodiösen Straßenlärm stimmt wohl nicht so ganz. Wir wissen, dass gerade diese Stadtzentren auch der Ort von sozialen Brennpunkten, einem krassen Gegenüber von Arm und Reich sind. Ist daher Downtown doch nicht so ein schöner Ort, das Lied also nur Schönfärberei?

Ist es also alles andere, als wie es von Maria besungen wird, wo hungernde mit Gottes Gaben beschenkt werden, und die Reichen leer ausgehen. Die Mächtigen, die, die Ihre Macht missbrauchen in allen Bereichen, die werden von ihrem Thron gestürzt? Jetzt sagt natürlich jeder/jede von euch, wäre ja schön, wenn es so wäre, aber unsere Welt sieht leider anders aus. Sind also die Worte im Evangelium auch nur eine Schönfärberei?

Bestimmt nicht, denn die erste Ankündigung Marias darin ist bis heute erfüllt: siehe von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Und wir sind heute hier, auch um Maria zu ehren. Alles was sich an Maria erfüllt hat, wird sich auch an uns erfüllen. Das Reich Gottes ist angebrochen, es ist und es entwickelt sich, es ist der Trost und die Hoffnung auf eine bessere und schönere Zeit bei Gott. Eine ewige Ära ohne Leid, Not, Missbrauch, Rassismus und Angst. Auch ohne Angst vor Krankheit und Tod.

Heike, vom FamGoTeam hatte vor der Kräutersegnung noch folgende, einleitende Gedanken:

Seit langer Zeit werden an Maria Himmelfahrt Kräuter und Blumen gesegnet: Kräuter für die heilende Wirkung und Blumen für die Schönheit der Schöpfung. Dieser Brauch geht zurück auf die Legende, dass die Jünger beim Öffnen von Marias Grab nicht ihren Leichnam, sondern duftende Blumen und Kräuter vorgefunden haben.

Wir Menschen wissen schon seit Ewigkeiten um die heilende Wirkung der Kräuter, getreu dem Motto: „für jedes Zipperlein gibt es ein Kräuterlein“. Dieses Wissen wurde jahrhundertelang vor allem durch Frauen weiter überliefert. Vielfach stehen hier insbesondere die sogenannten 7 Marienkräuter Johanniskraut, Wermut, Kamille, Salbei, Königskerze, Arnika und Spitzwegerich im Vordergrund, welche je einem Schöpfungstag zugeordnet sind.

Mit den gesegneten Kräuterbüscheln hatten die Menschen eine wertvolle Naturapotheke für sich und ihre Tiere, welche sie das ganze Jahr über verwenden konnten. So werden auch heute noch vielfach Kräuter zur Herstellung von Medikamenten verwendet.

Heute kann die Segnung der Kräutersträuße die Dankbarkeit über die Heilkräfte zum Ausdruck bringen, die durch den Schöpfer in die Natur hineingelegt wurden: Heilkräuter und Blumen als Geschenk Gottes zur Gesundheit und Freude.

Edeltraud fügte an:

Wir können im Fest Maria Himmelfahrt auch einen großen „Frautag“ sehen. Er stellt die Heilkunde und Kräuterkunde, das Wissen vieler Frauen, was für unsere Gesundheit gut ist, in den Mittelpunkt. In vielen Familien sind die Frauen die „Gesundheitsministerinnen“. Und sie geben ihr Wissen aktiv weiter und erzählen von ihren Erfahrungen, was uns gut tut. Frauen wissen auch, dass genauso wichtig wie Verbände und Medizin die Zuwendung und Nähe von Menschen ist, damit wir wieder gesund werden. Sie setzen dies in praktisches Handeln um wenn sie jemanden pflegen, jemanden in den Arm nehmen, jemanden liebevoll ansprechen oder wenn sich jemand bei ihnen ausheulen kann.

Der berühmte Psychologe Carl Gustav Jung sieht im Fest Maria Himmelfahrt des Weiteren, dass mit Maria das Weibliche in Gott aufgenommen, einbezogen, integriert und damit auch geheiligt wird. Der göttliche Himmel wird ganzheitlicher.

Pfarrer Schwind dankte dem FamGoTeam für den gut vorbereiteten Gottesdienst.

Er sagte in etwa, dass für ihn persönlich das Fest Maria Himmelfahrt erst mit den Jahren eine besondere Bedeutung bekommen hat. Erst mit der Zeit sei ihm bewußt geworden, dass Maria als Sinnbild auch für unseren Glauben steht oder stehen kann. Vom irdischen Dasein bis hinauf zu Gott. Gott ist mit uns unterwegs, wenn wir seinem Auftrag Folge leisten.

R.Zieres

 

 

Besondere Veranstaltungen

­